US-Präsident Donald Trump hält sich zum Zeitpunkt eines Angriffes auf Syrien bedeckt. Er habe nie gesagt, wann es soweit sein könnte, erklärte Trump am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Never said when an attack on Syria would take place. Could be very soon or not so soon at all! In any event, the United States, under my Administration, has done a great job of ridding the region of ISIS. Where is our “Thank you America?”
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 12. April 2018
«Es kann sehr bald oder überhaupt noch nicht so bald sein», schrieb er. «Auf jeden Fall haben die USA unter meiner Regierung eine tolle Arbeit geleistet, die Region vom ‹IS› zu säubern. Wo bleibt das 'Danke Amerika'?»
Am Mittwoch hatte Trump über Twitter einen Raketenangriff auf Syrien angekündigt als Reaktion auf einen mutmasslichen Giftgasangriff in der Stadt Duma am vergangenen Samstag. Später erklärte das Präsidialamt in Washington, Trump habe noch keinen Zeitplan und wäge verschiedene Optionen ab.
Russia vows to shoot down any and all missiles fired at Syria. Get ready Russia, because they will be coming, nice and new and “smart!” You shouldn’t be partners with a Gas Killing Animal who kills his people and enjoys it!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. April 2018
Angesichts der Drohungen warnte Syriens Machthaber Baschar al-Assad vor einer weiteren Destabilisierung der gesamten Konfliktregion. Das würde nur die Instabilität in der Region verstärken, sagte er einem Bericht des staatlichen Fernsehens vom Donnerstag zufolge.
«Mit jedem Sieg erheben einige westliche Staaten ihre Stimme und erhöhen ihre Aktivitäten, um den Lauf der Dinge zu ändern», zitiert der Sender Assad. Das führe aber zu nichts. Es gefährde zudem den internationalen Frieden und die Sicherheit.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag einer deutschen Beteiligung an einem Militärschlag in Syrien eine klare Absage erteilt.
«Deutschland wird sich an eventuellen - es gibt ja keine Entscheidung, ich will das nochmal deutlich machen - militärischen Aktionen nicht beteiligen», sagte sie bei einem Besuch des dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen in Berlin. «Aber wir sehen und unterstützen, dass alles getan wird, um Zeichen zu setzen, damit dieser Einsatz von Chemiewaffen nicht akzeptabel ist.»
Jetzt müsse das ganze Spektrum von Massnahmen in Betracht gezogen werden, sagte Merkel. Für Deutschland bedeute das, dass man alle Aktivitäten im Uno-Sicherheitsrat und die Arbeit der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) unterstütze.
Merkel verurteilte erneut die Anwendung von Chemiewaffen jeglicher Art. «Wir verfolgen jetzt das, was wir aus den Vereinigten Staaten von Amerika und aus Frankreich hören.» (sda/reu)