Weiterer möglicher Vergiftungsfall in Istanbul bekanntgeworden
Nach dem Tod einer Hamburger Familie in Istanbul mehren sich Hinweise auf weitere mögliche Vergiftungsfälle. Ein drei Jahre alter Junge sei im April gestorben, nachdem in der Nachbarwohnung eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt worden sei, berichtete die Nachrichtenagentur DHA.
Es soll sich um dieselbe Firma handeln, die auch die Schädlingsbekämpfung im Hotel der Hamburger Familie durchführte.
Mitte November waren vier Mitglieder einer Hamburger Familie gestorben. Laut einem vorläufigen Gutachten der Rechtsmedizin könnte eine Schädlingsbekämpfung im Zimmer unter der Familie deren Tod verursacht haben. Gesichert ist das bisher nicht. Eine zunächst im Raum stehende Lebensmittelvergiftung als Todesgrund wurde als weniger wahrscheinlich bezeichnet.
Im Fall des Dreijährigen hatte der Autopsiebericht eine Vergiftung durch Pestizide bestätigt, wie DHA berichtete. Das Kind habe sich zunächst zu Hause wiederholt übergeben, sei dann in ein Krankenhaus gebracht worden und dort im April gestorben. Der Vater des Jungen habe Anzeige gegen das Schädlingsbekämpfungsunternehmen erstattet. Die Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft habe Ermittlungen zu dem Fall des Dreijährigen aufgenommen. (sda/dpa)
