International
Ukraine

Selenskyj besucht Front bei Bachmut – das Nachtupdate ohne Bilder

Ukraine meldet kleinere Erfolge bei Bachmut – das Nachtupdate ohne Bilder

15.08.2023, 06:1815.08.2023, 06:21
Mehr «International»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nördlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Gebiet Donezk Positionen mehrerer Einheiten seiner Armee besucht. «Ich danke dafür, dass Ihr das Leben unserer Leute schützt», sagte Selenskyj in einem am Montag veröffentlichten Video, das in einer Erstaufnahmestelle für Verwundete aufgenommen worden war.

Derweil gaben die USA bekannt, dass sie der Ukraine weitere Militärhilfe zur Verfügung stellen. Und Bundesfinanzminister Christian Lindner äusserte Sympathie für eine Abgabe von Marschflugkörpern des Typs Taurus an das angegriffene Land.

>> Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker

Ukraine meldet kleinere Erfolge bei Bachmut

Selenskyj verlieh bei seinem Frontbesuch Auszeichnungen an Soldaten. Begleitet wurde er vom Chef seines Büros, Andrij Jermak, dessen Stellvertreter Roman Maschowez und Brigadegeneral Artem Bohomolow. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar hatte zuvor mitgeteilt, dass die ukrainischen Einheiten südlich von Bachmut in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer Land zurückerobert hätten.

Es sei wichtig, mit den Soldaten persönlich ins Gespräch zu kommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, die er offensichtlich auf dem Rückweg aus dem östlichen Gebiet Donezk im Zug aufgenommen hatte. Darin erklärte er zudem, die Ukraine müsse mehr Drohnen herstellen und importieren, um Menschenleben an der Front zu schützen.

Neue US-Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen Dollar

Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das neue Paket umfasse unter anderem Munition für das Luftabwehrsystem Patriot, für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin und Ersatzteile, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zudem werde weitere Artilleriemunition und Ausrüstung zur Minenräumung aus Beständen des US-Militärs geliefert.

Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Pentagon-Angaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.

Lindner äussert Sympathie für Taurus-Lieferungen an die Ukraine

Der deutsche Finanzminister Lindner äusserte sich bei seinem Besuch in Kiew wohlwollend über eine mögliche Abgabe von Marschflugkörpern des Typs Taurus an die Ukraine. Der FDP-Chef sagte: «Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen. Deshalb ist es auch Teil unserer Verantwortung, dass die Durchhaltefähigkeit der Ukraine immer grösser ist als die Bösartigkeit, die von Putins Krieg ausgeht.» Die deutsche Regierung wolle deshalb weiterhin alles in ihrer Macht stehende tun, um auch die militärischen Fähigkeiten der Ukraine zu stärken. Dazu sei bereits viel unternommen worden.

Mit Blick auf die Taurus-Debatte sagte Lindner, es gelte das übliche Verfahren. Deutschland werde im Kreis der Verbündeten beraten, was benötigt werde und was möglich sei. «Da ich weiss, dass viele für eine solche Unterstützung Sympathie haben, wie ich selbst auch, hoffe ich auf eine baldige, sehr baldige Klärung dieser Fragen.»

Russischer Kampfjet in südlicher Region Krasnodar abgestürzt

In der südrussischen Region Krasnodar stürzte offiziellen Angaben zufolge ein Kampfjet ab. Ersten Erkenntnissen zufolge sei ein Insasse ums Leben gekommen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Das Schulungsflugzeug vom Typ L-39 sei bei einem Trainingsflug gerade im Landeanflug gewesen, als es aus bislang ungeklärter Ursache auf den Flugplatz stürzte. Aus Krasnodar starten russische Kampfflugzeuge immer wieder auch ihre Angriffe auf die Ukraine.

Was am Dienstag wichtig wird

Im Osten und im Süden der Ukraine geht die Gegenoffensive Kiews zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete weiter. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Epochales Interview: Was Donald Trump alles ändern will, falls er wieder US-Präsident wird
Wird Donald Trump wieder US-Präsident, will er Millionen von Menschen aus den USA abschieben, den öffentlichen Dienst abbauen und direkt in die Strafverfolgung eingreifen. Das erklärt der Republikaner in einem epochalen Interview mit dem «Time Magazine».

Was passiert, wenn Donald Trump im November wieder US-Präsident wird? Das «Time Magazine» hat dreieinhalb Jahre nach der Abwahl aus dem Weissen Haus mit dem Ex-Präsidenten der USA ein äusserst ausführliches Interview geführt.

Zur Story