Zahlreiche Quellen berichten übereinstimmend, dass die ukrainische Offensive in der Region Kursks am Sonntag begonnen hat. Dabei zeichnen sie jedoch unterschiedliche Szenarien über den Ausgang der Kämpfe.
Andrij Jermak, der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, schrieb am Sonntag auf Telegram: «Gute Nachrichten aus der Region Kursk.» Er fügte hinzu:
Die ukrainische Armee erklärte wie gewohnt lediglich, dass in der Region «gekämpft» werde, ohne weitere Details bekanntzugeben.
Die russischen Behörden erklärten ihrerseits, dass ukrainische Truppen gegen 9 Uhr einen «Gegenangriff» gestartet hätten, um den Vormarsch der russischen Streitkräfte in der Region zu stoppen. Moskau gab an, die Angriffe zurückgeschlagen zu haben, darunter einen in der Nähe des Dorfes Berdin, etwa 15 Kilometer von der Grenze entfernt.
Die «offizielle» Version Russlands wurde durch die Berichte mehrerer russischer Militärblogger widerlegt, die häufig zuverlässige Informationen über den Verlauf des Konflikts liefern.
So berichtet einer von ihnen, dass die Ukrainer nach Norden in Richtung Berdin vorstossen. Geolokalisierte Bilder zeigen sogar, dass die Angreifer in den südlichen Teil der Ortschaft eingedrungen sind.
Andere Militärblogger, die im täglichen Bericht des Think Tanks ‹Institute for the Study of War› (ISW) zitiert werden, behaupten, dass die ukrainischen Streitkräfte die Dörfer Tscherkasskoje Poretschnoje, Martynowka und Michajlowka besetzt halten und in das Dorf Nowosotnizkij eingedrungen sind.
Der Telegram-Kanal «Mash», der den russischen Behörden nahesteht, berichtete, dass sich ukrainische Soldaten in «kleinen Gruppen» bewegen. Etwa 2000 Soldaten seien im Einsatz.
Die Offensive soll in der Gegend von Sudscha begonnen haben, einer kleinen Stadt, die seit August letzten Jahres von den Ukrainern kontrolliert wird. Dies berichtet ein anderer russischer Blogger, der weiter ausführt:
Der anderer Blogger fügte hinzu, dass Bomber im Einsatz seien. Ein ukrainischer Offizier sagte CNN, dass die Russen mit der schweren Bombardierung der Stadt begonnen hätten.
Im August letzten Jahres hatte die Ukraine eine Offensive gegen die Region Kursk gestartet. Diese Operation, die alle überraschte, hatte es Kiew ermöglicht, rund 770 km2 russisches Territorium zu kontrollieren.
Der Einmarsch hatte die Dynamik des Krieges jedoch nicht wesentlich verändert, wie Associated Press berichtet. Militärische Analysten schätzen, dass die Ukraine etwa 40 Prozent ihres ursprünglich eroberten Territoriums mittlerweile wieder verloren hat. Laut den freiwilligen Kartografen des «War Mapper Collective» kontrollierte Kiew am 1. Dezember 2024 nur rund 444 km².
Mann stelle sich wovor die Ukrainer hätten erreichen können, mit schneller & entschlossener Unterstützung.
(Gibt seltene Ausnahmen. In der Regel waren gewonnene Defensiv-Schlachten/ Kriege durch den rechtzeitigen Umschalten in die Offensive Gewonnen worden)