Bei dem Angriff auf einen Militärstützpunkt im westukrainischen Lwiw sind nach Angaben der ukrainischen Behörden 9 Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. Ein Reporter der britischen Zeitung «Guardian», der sich am Übungsplatz Jaworiw aufhielt, berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte von mehr als 20 Toten.
Die russische Armee hatte den rund 40 Kilometer nordwestlich von Lwiw gelegenen Militärstützpunkt nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Sonntag mit acht Raketen angegriffen. «Leider sind 57 Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, 9 Helden sind gestorben», teilte die Regionalverwaltung von Lemberg (Lwiw) mit.
🛑🛑🇷🇺🇺🇦 #maripol
— WikiWar (@wiki_war) March 13, 2022
Russische Panzer schießen auf Gebäude, die von ukrainischen Scharfschützen, ATGMs, auf den Dächern verteidigt werden…#russia #Ukraine #Kiev #Kharkhiv #Kherson #maripol #lviv pic.twitter.com/YQYiDThI8g
In dem von Russland angegriffenen Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in Jaworiw hätten auch «ausländische Ausbilder» gearbeitet, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Sonntag im Onlinedienst Twitter. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilte mit, der Angriff habe einem Ausbildungszentrum nahe der polnischen Grenze gegolten, in dem auch Blauhelmkräfte für Friedensmissionen geschult werden und in dem bis kurz vor dem Krieg Nato-Ausbilder arbeiteten. Ob auch Ausländer unter den Opfern waren, war zunächst nicht bekannt.
I’m in Lviv. It’s calm now- a couple of people out on the streets. Air raid siren has stopped. Explosions heard, but still working to confirm what’s been hit @10NewsFirstSyd
— Ursula Heger (@ursulaheger) March 13, 2022
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind viele Menschen nach Lwiw geflohen. Viele Flüchtlinge, die die Ukraine verlassen wollen, reisen von dort aus aber auch weiter zur polnischen Grenze. Bisher galt die Stadt als relativ sicher. Einige Länder haben deshalb ihre Botschaften von Kiew nach Lwiw verlegt.
«Dies ist eine neue terroristische Attacke auf Frieden und Sicherheit in der Nähe der Grenze von EU und Nato», twitterte Resnikow. Er forderte erneut die Nato dazu auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Die Allianz hatte dies bereits abgelehnt.
(AFP,rtr,MaM,dpa,joh )