International
Ukraine

Ukraine: Russland greift Militärbasis in Lwiw an – Tote und Verletzte

Russland greift Militärbasis in Lwiw an – Viele Tote und Verletzte

Der Angriff Putins auf die Ukraine erreicht den Westen des Landes: Mehrere Raketen haben eine Militärbasis bei Lwiw getroffen. Dort waren zuletzt auch Nato-Soldaten stationiert.
13.03.2022, 11:3713.03.2022, 11:39
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

Bei dem Angriff auf einen Militärstützpunkt im westukrainischen Lwiw sind nach Angaben der ukrainischen Behörden 9 Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. Ein Reporter der britischen Zeitung «Guardian», der sich am Übungsplatz Jaworiw aufhielt, berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte von mehr als 20 Toten.

Die russische Armee hatte den rund 40 Kilometer nordwestlich von Lwiw gelegenen Militärstützpunkt nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Sonntag mit acht Raketen angegriffen. «Leider sind 57 Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, 9 Helden sind gestorben», teilte die Regionalverwaltung von Lemberg (Lwiw) mit.

In dem von Russland angegriffenen Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in Jaworiw hätten auch «ausländische Ausbilder» gearbeitet, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Sonntag im Onlinedienst Twitter. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Viele Menschen flohen nach Lwiw

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilte mit, der Angriff habe einem Ausbildungszentrum nahe der polnischen Grenze gegolten, in dem auch Blauhelmkräfte für Friedensmissionen geschult werden und in dem bis kurz vor dem Krieg Nato-Ausbilder arbeiteten. Ob auch Ausländer unter den Opfern waren, war zunächst nicht bekannt.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind viele Menschen nach Lwiw geflohen. Viele Flüchtlinge, die die Ukraine verlassen wollen, reisen von dort aus aber auch weiter zur polnischen Grenze. Bisher galt die Stadt als relativ sicher. Einige Länder haben deshalb ihre Botschaften von Kiew nach Lwiw verlegt.

«Dies ist eine neue terroristische Attacke auf Frieden und Sicherheit in der Nähe der Grenze von EU und Nato», twitterte Resnikow. Er forderte erneut die Nato dazu auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Die Allianz hatte dies bereits abgelehnt.

(AFP,rtr,MaM,dpa,joh )

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So leidet die russische Bevölkerung unter dem Ukraine-Krieg
1 / 13
So leidet die russische Bevölkerung unter dem Ukraine-Krieg
1. Rationierte NahrungsmittelViele Russen decken sich aufgrund der unsicheren Lage mit größeren Mengen an Lebensmitteln ein. Zudem erklärt der Kreml, hätten einzelne Personen tonnenweise Nahrungsmittel erstanden ...
quelle: keystone / anatoly maltsev
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Junge zeigt das Elend des Kriegs – weinend torkelt er über die Grenze
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Thecaptainsolo
13.03.2022 13:41registriert August 2015
Also langsam reichts mir das ist doch völliger wahnsinn! Die coronakrise war wenigstens höhere gewalt da kann man nicht viel machen. Aber dieses sinnlose zerstören von stätdten und leben sollte doch WIRKLICH ins mittelatler gehören. Damit meine ich ALLE konflikte auf dieser welt... allerdings ist ein überfall auf einen souveränen staat doch noch ein starkes stück. Wir müssen uns wirklich fragen: wie lange schauen wir noch zu? Und dulden wir am ende sogar eine marionettenregierung in kiev?!? Soweit darf es nicht kommen, diese person und seine handlanger im kreml gehören unverzüglich vor gericht
266
Melden
Zum Kommentar
11
    Lettland verbietet Russen und Belarussen Kauf von Immobilien

    Lettland verbietet mit Verweis auf Sicherheitsbedenken russischen und belarussischen Staatsbürgern den Erwerb von Immobilien in dem baltischen EU- und Nato-Land. Das Parlament in Riga billigte ein entsprechendes Gesetz, das auch für juristische Personen wie Aktiengesellschaften oder eingetragene Vereine mit Sitz in den beiden Nachbarländern gilt.

    Zur Story