Russisches Militär zerstört grosses Treibstoffdepot bei Lwiw
Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine nach Angaben aus Moskau ein grosses Treibstofflager in der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw (früher Lemberg) zerstört. Aus dem Brennstoffdepot sei das ukrainische Militär im Westen des Landes und nahe Kiew versorgt worden, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau mit. Das deckte sich mit Angaben aus der Ukraine vom Samstag. Mit von Flugzeugen und Kriegsschiffen abgefeuerten Raketen seien mehrere Militärobjekte in den Gebieten von Lwiw und Kiew zerstört worden, sagte der russische Generalmajor.
Die regionale ukrainische Militärverwaltung hatte am Samstag drei heftige Explosionen am östlichen Stadtrand von Lwiw gemeldet. Am Himmel war eine dicke schwarze Rauchwolke zu sehen. Ein Treibstofflager sei getroffen worden, teilte Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. Er sprach von fünf Opfern, ohne weitere Details zu nennen. Zivile Infrastruktur sei nicht getroffen worden. Der Brand des Treibstofflagers konnte nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzes erst nach 14 Stunden am Sonntag gelöscht werden.
In der westukrainischen Region Riwne wurde ukrainischen Angaben zufolge zudem am Samstag ein Öldepot durch russischen Raketenbeschuss zerstört. Die Verwüstung in der Stadt Dubno sei gross, teilte die Regionalverwaltung am Sonntag mit.
Insgesamt seien binnen 24 Stunden 67 Militärobjekte zerstört worden, sagte Konaschenkow in Moskau. Darunter seien in der Stadt Lwiw ein vom Militär genutzter Reparaturbetrieb, 30 Kilometer südwestlich von Kiew ein Lager mit Luftabwehrraketen sowie 18 Kampfdrohnen gewesen. Die Angriffe in der Ukraine würden fortgesetzt. (sda/dpa)
- Martullo-Blocher zu Ukraine-Flüchtlingen: «Im humanitären Bereich gibt es keine Grenze»
- Selinas Mann ist Russe, Aitas Freund Ukrainer – die Frontlinie durch die Familie Gasparin
- Krieg in der Ukraine: Teile von Putins Truppen ziehen sich nach Russland zurück
- Ein Monat Krieg in der Ukraine – und die Bilanz für Putin ist katastrophal
