International
Ukraine

Slowakei-Premier Fico: Ukraine-Krieg ist nicht unser Krieg

Slovakia's Prime Minister Robert Fico delivers his speech during the 130th anniversary celebration of Mária Valeria Bridge in Esztergom, Hungary, on Sunday, Sept. 28, 2025. (AP Photo/Denes Erdos) ...
Der slowakische Regierungschef Robert Fico.Bild: keystone

Slowakei-Premier Fico: Ukraine-Krieg ist nicht unser Krieg

05.10.2025, 18:0905.10.2025, 18:09

Der linksnationale slowakische Regierungschef Robert Fico hat in einem TV-Interview erneut die Ukraine- und Russland-Politik der EU kritisiert. Im Unterschied zum Grundtenor der meisten EU-Gipfeltreffen wünsche er sich keine Niederlage Russlands, sondern ein Verhindern eines neuerlichen grossen Krieges. Der Ukraine-Krieg sei «nicht unser Krieg», sagte er.

Das Gespräch fand anlässlich des alljährlichen Gedenkens an die Schlacht am Duklapass 1944 statt, die die Befreiung der Slowakei von der nationalsozialistischen Vorherrschaft durch die Rote Armee einleitete. Dabei handelte es sich um die grösste und blutigste Schlacht auf dem Gebiet der heutigen Slowakei während des Zweiten Weltkrieges, wobei die angreifende Rote Armee den weitaus grössten Blutzoll erbrachte. Deshalb sei es falsch, immer mehr Denkmäler für gefallene sowjetische Soldaten zu entfernen.

Ihn erschrecke, «wie leichtfertig heute wieder mehr über Krieg als über Frieden gesprochen» werde, sagte Fico. «Auf EU-Gipfeln wird darüber geredet, wie Russland zu besiegen sei. Ich weiss nicht, ob sich diese Leute bewusst sind, was Krieg bedeutet. Vielleicht sollte jemand kommen und der Öffentlichkeit mehr darüber berichten, was für ein entsetzliches Leiden das damals war.» So etwas dürfe sich nicht wiederholen, mahnte er und versprach seinen Wählern, er werde die Slowakei nie in ein «Kriegsabenteuer» hineinziehen lassen, solange er Premier sei. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
81 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Yolo
05.10.2025 18:25registriert Mai 2015
Gerade die Slowakei mit ihrer Vergangenheit und russischer Unterdrückung sollte es besser wissen.
1687
Melden
Zum Kommentar
avatar
Typu
05.10.2025 18:29registriert Oktober 2015
Typische Putin-Freund Logik: "Vielleicht sollte jemand kommen und der Öffentlichkeit mehr darüber berichten, was für ein entsetzliches Leiden das damals war."

Setzt sich Russland durch, wird eine neue Phase von Kriegen losgetreten. Da gibt es viele, die neugierig zuschauen. Der Kriegsentscheid Russlands muss Russland so teuer kommen, dass niemand mehr nur auf die Idee kommt, mit Krieg Länder einzuverleiben.
1196
Melden
Zum Kommentar
avatar
Palpatine
05.10.2025 18:29registriert August 2018
"Ich weiss nicht, ob sich diese Leute bewusst sind, was Krieg bedeutet. Vielleicht sollte jemand kommen und der Öffentlichkeit mehr darüber berichten, was für ein entsetzliches Leiden das damals war."

Genau. Bis hierhin gebe ich ihm sogar Recht. Aber genau, um so ein Leiden, um so eine Tragödie, um so einen grossen Krieg zu verhindern, braucht es eine Niederlage Russlands. Genau, um das zu verhindern, ist es falsch, zu sagen, der "Ukrainekrieg ist nicht unser Krieg!".
996
Melden
Zum Kommentar
81
Trump wird bei Diskussionsrunde mit Zettel unterbrochen – das hat es damit auf sich
Am Mittwoch trafen sich US-Präsident Donald Trump und einige seiner Kabinettsmitglieder mit konservativen Influencern im Blue Room des Weissen Hauses, um bei einem Rundtischgespräch über Antifa zu diskutieren. Dabei wurde Trump plötzlich von Marco Rubio unterbrochen. Der Aussenminister überreichte Trump einen Zettel und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Hier ist die Szene:
Zur Story