Seit Donald Trumps Amtsantritt sind die USA – eigentlich die halbe Welt – in Aufruhr. Die aktuelle Administration baut den US-Staatsapparat um, verhängt Strafzölle gegen Freund wie Feind und sorgt mit Gebietsansprüchen für Unsicherheit. Doch wie denkt eigentlich das amerikanische Volk darüber? Das sagen die Umfragewerte zu dieser Frage:
Der US-Statistiker Nate Silver betreibt eine eigene Website, mit der er alle durchgeführten Befragungen zu Donald Trump auswertet. Dabei werden die Umfragen je nach Grösse, Relevanz und Zuverlässigkeit gewichtet. Daraus ergibt sich dann ein Meta-Wert. So hat sich dieser seit Trumps Amtsantritt am 20. Januar entwickelt:
Die Befürwortung von Donald Trump und seiner Politik ist seit Januar stark gesunken. Besonders die Sache mit den Zöllen scheint bei den US-Amerikanern auf Unverständnis zu stossen. So rutschte seine Nettozustimmung (Zustimmung minus Ablehnung) auf -5 Prozent:
Diese Abwärtsbewegung lässt sich auch in den Zahlen von RealClearPolitics nachweisen. Ein Langzeitvergleich mit Trumps erster Amtszeit zeigt aber: Damals lag der US-Präsident sogar noch unter den aktuellen Werten.
Besonders eine Wählergruppe dürfte dem US-Präsidenten zu schaffen machen. Es geht um die unabhängigen Wähler. Also all jene, die sich nicht eindeutig den Demokraten oder den Republikanern zuordnen lassen. Hier fielen Trumps Zustimmungswerte laut CNN um satte 22 Prozentpunkte seit dem Start seiner Amtszeit.
Damit bricht Trump seinen eigenen Rekord von 2017. Damals fiel er im gleichen Zeitraum bei dieser Gruppe um 16 Prozentpunkte. Wie die Auswertung von CNN zeigt, sind die Unabhängigen besonders in Wirtschaftsfragen nicht mit Trumps Kurs einverstanden. 57 Prozent der Befragten glauben gar, hinter Trumps Zollkrieg stecke kein klarer Plan. Zwei Drittel der Befragten sind nicht mit Trumps Zollpolitik einverstanden.
Die unabhängigen Wähler stellen laut einer Gallup-Umfrage vom November 2024 den grössten Wähleranteil in den USA. 40 Prozent der Wählerinnen und Wähler sehen sich nicht eindeutig einer Partei zugehörig. 29 Prozent sehen sich als Demokraten und 30 Prozent als Republikaner.
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