Das diesjährige Burning-Man-Festival in der Wüste Nevadas ist anders als geplant abgelaufen. Wie watson bereits berichtete, kam es während der letzten Tage des Festivals zu starken Regenfällen, welche die Wüste in eine Schlammlandschaft verwandelten.
Dies verhinderte die Abreise von rund 70'000 Besucherinnen und Besuchern, welche aktuell auf dem Festivalgelände ausharren. Zudem untersucht das Pershing County Sheriff's Office derzeit einen Todesfall, der sich während dieses Regenereignisses zugetragen hat. Bis dato ist nicht klar, ob der Todesfall mit dem stürmischen Wetter zusammenhing.
Doch die Wahrnehmung des (missglückten) Festivals scheint nicht bei allen gleich zu sein. Von dystopischen Berichten, bei denen Menschen berichten, dass sie Angst haben, nicht mehr nach Hause zu kommen, bis zu Menschen, die festhalten, dass eigentlich alles in Ordnung sei, kann man auf den sozialen Medien alles lesen.
Der YouTuber Judson Graham postet am Montag, 4. September, ein Video mit dem Titel: «Ich bin am Burning Man gefangen: So sieht es wirklich aus.» Die Aufnahmen stammen vom Freitag, 1. September, an diesem Tag regnete es zum ersten Mal am diesjährigen Burning-Man-Festival.
In dem Video spricht Graham mit verschiedenen Festivalbesuchern und behauptet ironisch, dass der «National State of Emergency», der nationale Notstand, ausgerufen worden sei.
Ein älterer Herr erklärt, dass das Festival viel authentischer sei dank des Schlammes und Regens. Es erinnere ihn – einen «Burner» der ersten Stunde – an alte Zeiten. Er sagt, dass es nicht toll sei, dass alles nass werde, aber der Regen schweisse die Festivalbesucher enger zusammen.
Auch die anderen Menschen, mit denen Graham im Video spricht, erklären, dass sie genügend Wasser und Essen hätten und sich deswegen keine grossen Sorgen machen würden.
Am Sonntag, 3. September, postet Graham ebenfalls eine Instagram-Story und sagt, dass er noch immer am Burning-Man-Festival sei und es noch immer regne. Doch er wiederholt, dass nicht alles so schlimm sei, wie es in den Medien dargestellt werde.
Wie aus einigen Subreddit-Threads hervorgeht, freuen sich einige Besucherinnen und Besucher schon fast über den Regen und Schlamm. Jemand schreibt:
Ein anderer User schildert, dass seine Freundin ihm ebenfalls berichte, dass die «Burner», also die alteingesessenen Festivalbesucher, sich stark von den «Festies», von denen, die nur kämen, um zu feiern, unterscheiden würden und das Erlebnis dieses Jahr einzigartig sei:
Gewisse User werden sentimental, als sie den Post lesen. Jemand kommentiert:
Auch auf der Plattform X (ehemals Twitter) ist das Festival Thema, einige User mokieren sich über die «armen» Influencer. Jemand schreibt: «Ihr lacht? Influencer auf dem Burning Man sind nicht in der Lage, ihre Verträge von gesponserten Inhalten zu erfüllen, und ihr lacht?»
You're laughing? Influencers at Burning Man are unable to fulfill sponsored content agreements and you're laughing?
— jordan (@JordanUhl) September 3, 2023
(jub)