Seit Wochen fabulieren Trump und seine Gefolgsleute davon, Grönland einzuverleiben. Nun ist der älteste Sohn des Präsidenten tatsächlich auf die Insel gereist. Fotos zeigen, wie der Trump-Flieger auf dem Flughafen der Hauptstadt Nuuk steht.
Auf Social Media veröffentlichte der Trump-Sprössling Fotos mit dem Flughafenpersonal. «Wir sind nur als Touristen hier», sagte Trump Jr. bei seiner Ankunft.
Greenland is beautiful!!! 🇬🇱 pic.twitter.com/PKoeeCafPz
— Donald Trump Jr. (@DonaldJTrumpJr) January 7, 2025
Trump Jr. verneinte zunächst einen offiziellen Charakter seiner Reise. Er werde keine Regierungsvertreter treffen. «Als jemand, der als Naturliebhaber an einige faszinierende Orte auf der ganzen Welt gereist ist, freue ich mich darauf, diese Woche in Grönland Halt zu machen, um ein wenig Spass zu haben», zitierte Fox News Trumps Sohn.
Auch Trump selbst äusserte sich später zur «Urlaubsreise» seines Sohns – daraus wurde dann ziemlich schnell deutlich, dass es sich kaum um eine solche handeln dürfte. Der designierte US-Präsident schrieb auf Truth Social, seiner eigenen Twitter-Kopie:
Noch im Dezember sagte der grönländische Regierungschef Múte B. Egede, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe. Heute schrieb die grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, Aaja Chemnitz, auf Facebook: «Ich möchte keine Schachfigur in Trumps wilden Träumen sein, sein Imperium auszudehnen und unser Land darin einzuschliessen.»
Die riesige Insel mit ihren gut 56'000 Einwohnern, teils im Nordatlantik und teils im Arktischen Ozean gelegen, gehört zu Dänemark, ist aber weitgehend autonom.
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte in einem Interview auf DR, sie freue sich über das steigende amerikanische Interesse an Grönland.
«Wir sehen leider auch ein steigendes Interesse anderer, von denen wir nicht wollen, dass sie eine Rolle in der westlichen Welt spielen, zum Beispiel Russland», fügte Frederiksen hinzu.
Es sei aber wichtig zu respektieren, dass Grönland selbst entscheiden könne, wie seine Zukunft aussehe, meinte sie. Im Frühjahr 2025 stehen die Wahlen für das grönländische Parlament an. Die Unabhängigkeit von Dänemark ist ein grosses Thema im Wahlkampf. (cma/sda)
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