Trumps Dinner, bei dem auch der rechtsextreme Nationalist Nick Fuentes dabei war, verlange nach einer öffentlichen Entschuldigung, sagte Pence am Montag (Ortszeit) dem Sender NewsNation. Sowohl Fuentes als auch West, der sich mittlerweile Ye nennt, sind bekannt dafür, Verschwörungstheorien und antisemitische Parolen zu verbreiten.
«Es war falsch von Präsident Trump, einem weissen Nationalisten, einem Antisemiten und einem Holocaust-Leugner einen Platz am Tisch zu geben, und ich denke, er sollte sich dafür entschuldigen», sagte Pence. Er glaube zwar nicht, dass Trump ein Antisemit oder Rassist sei – sonst hätte er nicht für ihn gearbeitet. Allerdings sollte Trump die «hasserfüllte Rhetorik» seiner Gäste öffentlich verurteilen.
Trump hatte West und Fuentes vergangene Woche in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida empfangen. Als es daraufhin Kritik hagelte, behauptete er, Fuentes nicht gekannt zu haben. Über West schrieb Trump in dem von ihm mitgegründeten Netzwerk «Truth Social»: «Wie auch immer, wir kamen gut miteinander aus, er äusserte keinen Antisemitismus.»
Der 63-jährige Pence war einst ein loyaler Verbündeter Trumps, distanzierte sich aber zuletzt von seinem ehemaligen Vorgesetzten. Jüngst erklärte er, über eine Präsidentschaftskandidatur nachzudenken und dann auch bereit zu sein, gegen Trump anzutreten. Der 13 Jahre ältere Ex-Präsident hatte vor knapp zwei Wochen erklärt, für die Republikaner 2024 noch einmal ins Rennen um das Weisse Haus gehen zu wollen. (sda/dpa)
1. Trump ist nicht mehr Präsident.
2. Trump beweist seit vielen Jahren ein sehr schlechtes Urteilsvermögen.
Mike Pence mag weniger skrupellos sein als Trump, sein Verhalten beim Sturm auf das Kapitol war lobenswert, aber dass er jetzt den Gewissenhaften markiert, ist lächerlich. Er war Trumps Lakai, und das kann er jetzt nicht mehr wegheucheln.