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Michael Cohen fällt Trump in den Rücken

Bad News für US-Präsident Trump: Sein langjähriger Anwalt fällt ihm in den Rücken

02.07.2018, 17:21
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FILE - In this April 26, 2018 file photo, Michael Cohen, President Donald Trump's personal attorney, leaves federal court in New York. Cohen wants a federal judge to stop the lawyer for porn actr ...
Michael CohenBild: AP/AP

Der unter massivem juristischen Druck stehende frühere persönliche Anwalt von Donald Trump ist auf Distanz zum US-Präsidenten gegangen. Seine «oberste Loyalität» gehöre seiner Frau, seiner Tochter und seinem Sohn, und den USA, sagte Trumps langjähriger Rechtsberater Michael Cohen dem TV-Sender ABC News.

Cohens Äusserungen nähren Spekulationen, dass er über belastende Informationen über den Präsidenten verfügen und «auspacken» könnte. In der Vergangenheit hatte sich der Anwalt stets als absolut loyal gegenüber Trump dargestellt. Er sagte sogar einmal, er würde «für den Präsidenten eine Kugel einfangen».

Nun aber betonte Cohen in dem am Montag ausgestrahlten Interview, er wolle seinen Namen und seinen Ruf zurückgewinnen und sein früheres Leben zurück. New Yorker Bundesanwälte ermitteln wegen des Verdachts auf illegale Geschäftspraktiken und des Verstosses gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze gegen ihn.

Sein Büro und seine Privaträume wurden im April von der Bundespolizei FBI durchsucht. Die Ermittler beschlagnahmten dabei laut Medienberichten unter anderem Cohens Computer und mehr als ein Dutzend Handys.

Cohen hatte rund zehn Jahre lang für Trump gearbeitet und galt als dessen «Ausputzer» - also der Mann, der hinter den Kulissen unangenehme Angelegenheiten bereinigte. Der Anwalt verfügt über eine Fülle von Intimkenntnissen aus Trumps Privatleben und seinen geschäftlichen wie politischen Aktivitäten.

Teures Schweigegeld

Bei den Ermittlungen gegen Cohen geht es offenbar unter anderem um die 130'000 Dollar Schweigegeld, die der Anwalt kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt hatte. Im Gegenzug verpflichtete sie sich damals dazu, nicht über ihr mutmassliches Sexabenteuer mit Trump auszupacken.

Die Zahlung könnte möglicherweise als illegale Wahlkampfspende angesehen werden. Die gezahlte Summe lag über der für solche Spenden geltenden Obergrenze und wurde nicht bei der Wahlaufsichtsbehörde deklariert. (aeg/sda/afp)

Trumps Schimpftirade über Jimmy Fallon und Co.

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sauäschnörrli
02.07.2018 18:25registriert November 2015
Das heisst noch gar nichts. Warten wir erst ab was der Bombenjunge sagt, der scheint ja einen direkten Draht zu haben.
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Rubby
02.07.2018 17:35registriert März 2017
Egal wie lange es dauert...aber auf irgendeine art wird aller schmutz aufgedeckt...und das passiert nicht nur dem „normalen“ Bürger sondern auch einem abgehobenen typen wie trump...der doch tatsächlich im Glauben ist...dass er als präsident über dem gesetz steht....nun, dass wird sich sehr bald als riesengrosser Trugschluss zeigen...sein lügenhaus wird zusammenbrechen...viele werden, das für ihre eigene sicherheit, ihre Loyalität für diesen alten Mann ablegen...da bringt auch das löwengebrüll von trump rein gar nichts...es zaubert lediglich ein müde lächeln auf viele gesichter.
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Olmabrotwurst vs. Schüblig
02.07.2018 17:22registriert Dezember 2014
Was läuft eigentlicv momentan bei stormy? Ist das auf einmal vorbei?
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