«Andere mussten nicht mit diesem Präsidenten fertig werden»: Michelle Obama macht Vorwürfe
Knapp einen Monat vor der US-Wahl hat Michelle Obama Präsident Donald Trump Versagen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie vorgeworfen.
Alle Amerikaner spürten die Konsequenzen der Tatsache, dass der Präsident die Pandemie nicht ernst genommen habe und immer noch keinen schlüssigen Plan zu deren Bekämpfung habe, sagte die Gattin von Trumps Vorgänger Barack Obama in einer Videobotschaft.
My heart goes out to everyone touched by this virus, from those at the White House, especially the Secret Service and residence staff whose service ought never be taken for granted, to all those names and stories most of us will unfortunately never know. https://t.co/dtEUrcjPAy
— Michelle Obama (@MichelleObama) October 6, 2020
«Im Moment herrscht in unserem Land wegen eines Präsidenten, der seinem Job nicht gewachsen ist, Chaos», sagte Obama. Andere Länder hätten die Pandemie unter Kontrolle bekommen. «Sie wurden vom gleichen Virus getroffen wie wir. Sie hatten die gleichen Mittel wie wir. Aber womit sie nicht fertig werden mussten, war dieser Präsident», sagte Obama. Sie rief daher zur Wahl des Demokraten Joe Biden auf. Barack Obamas früherer Vizepräsident tritt bei der Wahl am 3. November gegen den Republikaner Trump an.
Mehr Tote als in Irak, Vietnam und Co.
Der Präsident belüge die Amerikaner und spiele die Bedrohung der Pandemie weiter herunter, klagte Obama. «Wir können diesem Präsidenten nicht vertrauen, uns die Wahrheit über irgendetwas zu sagen», sagte Obama. Sie warf Trump «vorsätzliches Missmanagement» der Pandemie vor.
Inzwischen seien mit mehr als 200'000 Menschen mehr Amerikaner nach einer Corona-Infektion gestorben als in den Kriegen im Irak, in Afghanistan, in Vietnam und Korea zusammengenommen. «Nehmen Sie all diese heldenhaft geopferten Leben und verdoppeln sie die Zahl. Das ist in etwa das Ausmass dieser Tragödie», sagte Obama. (sda/dpa)