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Nach Festnahme nahe Obamas Haus: Anklage stellt Bezug zu Trump her

Nach Festnahme nahe Obamas Haus: Anklage stellt Bezug zu Trump her

06.07.2023, 06:1806.07.2023, 06:43
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Im Zuge der Ermittlungen gegen einen Mann, der in der Nähe des Hauses von Ex-US-Präsident Barack Obama festgenommen wurde, stellt die Staatsanwalt eine Verbindung zu einem Beitrag im Netz von dessen Nachfolger Donald Trump her.

Former U.S. president Barack Obama speaks to the members of the Obama Foundation's leadership program in Athens, Greece, Wednesday, June 21, 2023. Obama is in Greece to attend an international co ...
Barack Obama bei einer Rede im Juni in Athen.Bild: keystone

Der Mann war vergangene Woche in einem Wohnviertel in der US-Hauptstadt Washington aufgegriffen worden - in seinem Auto wurden Waffen und Munition gefunden. Die Staatsanwaltschaft forderte am Mittwoch, Taylor T. bis zu Beginn des Prozesses in Haft zu belassen und schilderte in ihrem Antrag die Ereignisse vor der Festnahme.

FILE - Republican Presidential Candidate Donald Trump, speaks during the final day of the Republican National Convention in Cleveland, Thursday, July 21, 2016. A prominent conservative group is slammi ...
Donald Trump meldet sich oft über Truth Social – sein eigenes soziales Netzwerk – zu Wort.Bild: keystone

Der Mann hat demnach einen Beitrag von Trump bei Truth Social geteilt. Truth Social ist von Trump mitgegründet worden und eine Art Twitter-Ersatz für den Republikaner. In dem betreffenden Beitrag hat Trump einen längeren Artikel geteilt, in dem unter anderem eine Adresse Obamas genannt wird. Diesen Trump-Beitrag hat wiederum Taylor T. geteilt und mit den Worten kommentiert: «Wir haben diese Verlierer umzingelt! Wir sehen uns in der Hölle, Podesta's und Obama's.» John Podesta war der Wahlkampfchef der Präsidentschaftskandidatin der Demokraten 2016, Hillary Clinton.

Taylor T. soll der Anklage zufolge später in der Nähe der genannten Adresse unterwegs gewesen sein und dies gleichzeitig per Video live im Netz übertragen haben. «Während er herumlief, machte er mehrere beunruhigende Aussagen», hiess es. Er solle auch gesagt haben, dass er einen guten Winkel für einen Schuss suche. Die Bundespolizei FBI hatte den Mann bereits im Visier, weil er während der Stürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 in den Sitz des Parlaments eingedrungen war.

Die Behörden warnten nun: «T. scheint wahnhafte Überzeugungen zu haben, die mit der Realität nicht vereinbar sind.» Seine Vorgeschichte und sein Verhalten in letzter Zeit seien «höchst besorgniserregend». Es sei wichtig, dass er in Haft bleibe, da ein «hohes Fluchtrisiko» und eine «Gefahr für die Allgemeinheit» bestünden. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
06.07.2023 07:04registriert November 2016
Da kommt einem ja grad Herr Glarner in den Sinn welcher seine verwirrten Anhänger auf Lehrerinnen und Sozialarbeiter los hetzt.
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denkpause
06.07.2023 07:55registriert April 2021
Wahnhafte Überzeugungen, die mit der Realität nicht vereinbar sind, hat leider auch sein Idol.

Den sollte man einsperren und jeglichen Zugang zu Öffentlichkeit und Internet wegnehmen.
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SwissCat
06.07.2023 06:41registriert Juni 2020
So krank wie der Typ ist, sind sicher viele Trumpanhänger …. Wenn ich im TV die Trumptypen reden höre an Veranstaltungen , dann zweifle ich daran, dass das Menschen sind.

Dümmer gehts echt nicht mehr 🙈
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