Eine Invasion von zum Teil gewaltbereiten Immigranten bedrohe die USA und ziehe in einer riesigen Karawane unaufhaltsam Richtung Norden – so das Narrativ der Republikaner zu der Gruppe von mittellosen Zentralamerikanern, die vor Gewalt und Armut in ihrer Heimat den Weg in die Vereinigten Staate eingeschlagen haben.
Kurz vor den Midterm-Wahlen drehen die konservativen Spindoktoren an den Rädern und wollen mit Angst die Wähler auf ihre Seite ziehen – ein Prozedere, das sich wiederholt.
Die Demokraten versuchen dagegenzuhalten. Vorneweg Ex-Präsident Obama. Er hat sich in den letzten Wochen in den Wahlkampf eingeschaltet und an diversen Anlässen Reden gehalten.
Die beste davon war mit Sicherheit diese hier vom 26. Oktober in Milwaukee:
Obama entlarvt darin die Strategie der Republikaner, die Aufmerksamkeit der Leute auf ein unwichtiges Thema zu lenken und dann unbemerkt die Leute «zu bestehlen» und den Reichen Steuern zu erlassen. Denn nirgends sei die Rede von bezahlbarer Krankenversicherung oder anständigen Löhnen für Arbeiter.
Stattdessen rege man sich über ein paar Flüchtlinge auf, die «irgendwo da unten» zu Fuss unterwegs seien. Über Clintons E-Mails, Ebola oder angebliche «Todes-Kommissionen», die amerikanische Senioren töten würden.
Zugegeben, Obama ist kein neutraler Akteur. Aber er hat Trumps Wahlkampfmasche ziemlich schön auf den Punkt gebracht. Findest du nicht? (aeg)
Former Pres. Obama: "In Washington, they have racked up enough indictments to field a football team. Nobody in my administration got indicted." https://t.co/30NKJqPHGN pic.twitter.com/iKZlACQDST
— ABC News (@ABC) 26. Oktober 2018