Punkto Sicherheit war es ein netter Versuch von Trumps Sicherheitsberater Michael Waltz, den Gruppenchat «Houthi PC small group» wenigstens auf Signal zu gründen. In diesem Chat besprachen führende Mitglieder der Regierung, darunter der Verteidigungsminister Pete Hegseth und der Vizepräsident JD Vance, konkrete Angriffspläne gegen die Huthi-Miliz im Jemen.
Dass Signal für die Teilung sensibler Informationen gar keine so schlechte Wahl ist, liegt daran, dass Signal unter den gebräuchlichen Messengerdiensten als eine der sichersten Varianten gilt. Denn Signal erfüllt gemeinsam mit dem Schweizer Dienst Threema die meisten Standards, die einen sicheren Messengerdienst ausmachen.
Folgende Punkte müssen beachtet werden: Die App sollte «open source» sein, also ihren Quellcode öffentlich machen. Dadurch können Expertinnen und Experten überprüfen, welche Funktionen in der App programmiert sind. Zudem sollten die Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt sein. Dadurch können nur die Kommunikationspartner mit dem Schlüssel, im besten Fall Sender und Empfänger, die Daten lesen.
Weiter ist es wichtig, wo das Unternehmen den Hauptsitz hat und wo die Server stehen. Denn für den Konzern gelten, mit einigen Ausnahmen, die Gesetze dieses Landes. Auch die Frage der Finanzierung ist wichtig. Gratisapps finanzieren sich oft über den Verkauf von Daten. Wie die Apps zur Privatsphäre stehen, wie mit Metadaten umgegangen wird und ob man anonym bleiben kann, sind weitere wichtige Kriterien, um die Sicherheit eines Chat-Anbieters zu überprüfen.
Einen klaren Sieger zu benennen, wird auch nach dieser Prüfung nicht möglich sein. Was aber mit Sicherheit gesagt werden kann: Wenn man zwischen den bekanntesten privaten Messengerdiensten Signal, Telegram, Threema, Whatsapp, Facebook-Messenger und Skype wählen muss, sind die letzten drei sicher die schlechteste Variante.
Facebook-Messenger und Skype erfüllen keine der oben genannten Sicherheitspunkte befriedigend. Whatsapp ist zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselt, doch die App gibt Daten an ihren Mutterkonzern Meta weiter. Es besteht die Vermutung, dass Meta, zu dem auch Facebook gehört, die Daten für personalisierte Werbung verwendet oder weiterverkauft.
Telegram wird meist als mittelsicher bewertet. Die App verschlüsselt Privatchats Ende zu Ende, Gruppenchats aber nicht. Ausserdem speichern die Server Nachrichten und die Betreiber können theoretisch mitlesen.
Am besten schneiden wie gesagt Signal und Threema ab. Der einzige Nachteil von Threema ist, dass man beim Download einmalig 5.95 Franken bezahlen muss. Und bei Signal ist eine Telefonnummer zur Registrierung nötig.
Whatsapp wäre also für die Unterhaltung der US-Regierungsmitglieder über den Angriff auf Huthi-Rebellen sicher eine schlechtere Wahl gewesen als Signal. Noch schlechter war es aber, den Chefredaktor des US-Magazins «The Atlantic» auch in den Chat einzuladen. Da bringt auch die sicherste App nichts. (aargauerzeitung.ch)
Das Umfeld hat "etwas" gebockt, als ich WhatsApp komplett geknickt habe.
Doch nach etwas Überzeugungsarbeit und verschenkten Lizenzen (direkt bei Threema auf der Website als *.apk erhältlich) sind meine wichtigsten Kontakte ebenfalls geswitcht.
Kann es nur Empfehlen!
Besonders absurd: Die App wird auf Hardware geladen, für die ganz viele Nutzer bereit sind, hunderte von Franken zu bezahlen und regelmässig zu wechseln.