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Donald Trump will Google wegen «schlechter Geschichten» verfolgen

Trump will Google wegen «schlechter Geschichten» über ihn verfolgen

28.09.2024, 11:3228.09.2024, 11:32
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Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die strafrechtliche Verfolgung von Google gefordert. Die Internetsuchmaschine des Konzerns zeige unverhältnismässig viele «schlechte Geschichten» über ihn an.

Republican presidential nominee former President Donald Trump arrives for a town hall event at Macomb Community College Friday, Sept. 27, 2024, in Warren, Mich. (AP Photo/Paul Sancya)
Donald Trump am Freitag in Warren, Michigan.Bild: keystone

Zu seiner Rivalin, der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, würden hingegen nur Treffer zu positiven Artikeln angezeigt, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. «Das ist ein illegales Vorgehen», schrieb er. Er hoffe, dass das Justizministerium Google «für diese eklatante Wahlbeeinflussung strafrechtlich verfolgen wird».

Wenn das Justizministerium nichts unternehme, werde er bei einem Wahlsieg im November, «vorbehaltlich der Gesetze unseres Landes», die Strafverfolgung von Google «auf höchster Ebene beantragen», fügte Trump hinzu. Stichhaltige Anhaltspunkte für seine Behauptung nannte Trump nicht. Zuvor hatte eine konservative Gruppierung die Treffer kritisiert, die Google bei der Eingabe der Schlagwörter «Donald Trump Präsidentschaftswahlkampf 2024» zeige.

Unternehmen bestreitet Vorwurf

In diesem Bericht sei lediglich ein «einziger seltener Suchbegriff an einem einzigen Tag vor ein paar Wochen» untersucht worden, teilte Google der Nachrichtenagentur AFP mit. Aber auch bei dieser Suche seien die Internetseiten beider Präsidentschaftskandidaten unter den ersten angezeigten Ergebnissen gewesen.

Das Unternehmen, das seinen Suchalgorithmus nicht offenlegt, hat stets bestritten, Suchergebnisse zugunsten politischer Kandidaten zu beeinflussen. Bekannt ist, dass die Beliebtheit und das Veröffentlichungsdatum eine Rolle beim Ranking der Ergebnisse spielen.

Trump machte in der Vergangenheit wiederholt widerlegte Falschbehauptungen, unter anderem zu angeblichen Wahlmanipulationen bei der Präsidentschaftswahl 2020, in der er Präsident Joe Biden unterlag. (sda/afp)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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AdiB
28.09.2024 12:41registriert August 2014
Das ist jetzt eine herausforderun, trump zu erklären wie google ihre suchmaschiene funktioniert. Der wird schon beim wort algorithm überfordert sein.
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Quieselchen
28.09.2024 14:30registriert Januar 2021
Und es kann natürlich nicht daran liegen, dass es kaum ernsthaft positive Berichte über Trump gibt und kaum ernsthaft negative über Harris? Außer denen, die die Trump-Gemeinde mal mehr, mal weniger gut selber fälscht?
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Biko
28.09.2024 14:49registriert Juli 2023
Das will natürlich ausgerechnet der erste, strafrechtlich verurteilte Ex-Präsident der USA. Mal abgesehen von all den verschobenen und eingefrorenen Anklagen, die so zahlreich sind, dass man die Übersicht verliert...
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