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Warren kritisiert Werbepolitik von Twitter scharf.

Democratic presidential candidate Sen. Elizabeth Warren, D-Mass., speaks during a town hall meeting at Grinnell College, Monday, Nov. 4, 2019, in Grinnell, Iowa. (AP Photo/Charlie Neibergall)
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Nimmt kein Blatt vor den Mund: Elizabeth WarrenBild: AP

Warren kritisiert Twitter scharf – Werbung für Öl gestattet, für die Umwelt aber nicht?

06.11.2019, 09:24
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Die US-Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren ist bekannt dafür, grosse Techfirmen nicht mit Samthandschuhen anzufassen. So will sie den Tech-Riesen Facebook zum Beispiel zerschlagen.

Nun hat sich Warren Twitter zur Brust genommen. In einem Tweet attackierte die Senatorin aus Massachusetts die neue Regelung des Kurznachrichtendienstes, keine politische Werbung mehr zu schalten.

Der Grund dafür ist folgender: Unter den neuen Regeln verbietet Twitter Umweltschutzorganisationen, politische Werbung für das Klima zu machen. Umgekehrt dürfen gewinnorientierte Firmen wie der Ölkonzern Exxon Mobil ungehindert Werbeplätze kaufen, um die Klimaerwärmung kleinzureden. Warren schrieb auf Twitter:

«Die neue Anzeigenpolitik von Twitter wird es Unternehmen von fossilen Energieträgern ermöglichen, Anzeigen zu kaufen, mit denen sie sich selbst verteidigen und irreführende Informationen verbreiten können. Andererseits wird es Organisationen, die den Klimawandel bekämpfen, nicht erlauben, Anzeigen zu kaufen, die diese Unternehmen zur Verantwortung ziehen würden. Wir brauchen Rechenschaftspflicht.»

Der CEO von Twitter, Jack Dorsey, antwortete Warren am Dienstagabend. Dabei sagte er lediglich, dass die neuen Regeln betreffend politischer Werbung noch nicht offiziell angekündigt sind. Dies würde am 15. November geschehen. Den Input von Warren würde er jedoch zur Kenntnis nehmen.

Warren liess jedoch nicht locker und trat gleich nochmals nach. Auf einen Tweet von Jack Dorsey, in dem er erklärt, dass es für sein Unternehmen nicht kredibil sei, gegen Hacker vorzugehen, die die politische Meinung der Nutzer beeinflussen wollen, für Geld jedoch alles zu erlauben, konterte Warren:

«Wenn man ein riesiges Unternehmen ist, das Millionen an Werbebudget hat, das man dafür verwenden kann, auf Twitter Leute falsche Informationen über den Klimawandel unterzujubeln, ist es genau das, was ihr tut.»

Eine Antwort von Dorsey steht noch aus. Sicher ist jedoch, dass Waren ihr Image als Silicon-Valley-Schreck nicht so schnell verlieren wird.

(dfr)

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quelle: ap / michael dwyer
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Le_Urmel
06.11.2019 11:37registriert Juni 2014
Die Frau ist die Hoffnung der freien Welt
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