Die US-Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren ist bekannt dafür, grosse Techfirmen nicht mit Samthandschuhen anzufassen. So will sie den Tech-Riesen Facebook zum Beispiel zerschlagen.
Nun hat sich Warren Twitter zur Brust genommen. In einem Tweet attackierte die Senatorin aus Massachusetts die neue Regelung des Kurznachrichtendienstes, keine politische Werbung mehr zu schalten.
Der Grund dafür ist folgender: Unter den neuen Regeln verbietet Twitter Umweltschutzorganisationen, politische Werbung für das Klima zu machen. Umgekehrt dürfen gewinnorientierte Firmen wie der Ölkonzern Exxon Mobil ungehindert Werbeplätze kaufen, um die Klimaerwärmung kleinzureden. Warren schrieb auf Twitter:
Twitter's new ad policy will allow fossil fuel companies to buy ads defending themselves and spreading misleading info—but won't allow organizations fighting the climate crisis to buy ads holding those companies accountable. We need accountability. https://t.co/B9RtX7hC5g
— Elizabeth Warren (@ewarren) November 5, 2019
Der CEO von Twitter, Jack Dorsey, antwortete Warren am Dienstagabend. Dabei sagte er lediglich, dass die neuen Regeln betreffend politischer Werbung noch nicht offiziell angekündigt sind. Dies würde am 15. November geschehen. Den Input von Warren würde er jedoch zur Kenntnis nehmen.
We haven’t announced our new rules yet. They come out 11/15. Taking all this into consideration.
— jack 🌍🌏🌎 (@jack) November 5, 2019
Warren liess jedoch nicht locker und trat gleich nochmals nach. Auf einen Tweet von Jack Dorsey, in dem er erklärt, dass es für sein Unternehmen nicht kredibil sei, gegen Hacker vorzugehen, die die politische Meinung der Nutzer beeinflussen wollen, für Geld jedoch alles zu erlauben, konterte Warren:
It turns out if you're a giant corporation with millions to spend misleading people on your record of accelerating the climate crisis, that's exactly what you can—and probably will—do. https://t.co/gV3xIxj7wp
— Elizabeth Warren (@ewarren) November 5, 2019
Eine Antwort von Dorsey steht noch aus. Sicher ist jedoch, dass Waren ihr Image als Silicon-Valley-Schreck nicht so schnell verlieren wird.
(dfr)