Wegen des Jerusalem-Entscheids von Donald Trump kommt es heute an der Uno-Vollversammlung zu einem Showdown.
In einer Resolution wollen verschiedene Länder den Entscheid der USA, Jerusalem als neue Hauptstadt Israels anzuerkennen, kritisieren. Dagegen können die Vereinigten Staaten kein Veto einlegen, wie sie dies im Sicherheitsrat getan haben.
Trump droht nun mit der Streichung von Hilfszahlungen, falls Länder gegen die USA stimmen.
Der US-Präsident wirft den Unterstützern der Resolution vor, sich gegenüber den USA undankbar zu verhalten. Und droht ihnen, den Geldhahn zuzudrehen. «Sie nehmen Millionen von Dollar, sogar Milliarden von Dollar, und dann stimmen sie gegen uns. Nun, wir beobachten diese Abstimmungen. Sollen sie gegen uns stimmen, dann sparen wir eine Menge. Es ist uns egal.»
Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur erklärte, er erwarte eine «überwältigende Zustimmung» zu dem Resolutionsentwurf. Die US-Botschafterin Nikki Haley kündigte dagegen an, sie werde Trump genau Bericht erstatten, welche Länder für die Resolution stimmten: «Die USA werden sich die Namen notieren», schrieb sie auf Twitter. Trump nehme den Entscheid «persönlich».
At the UN we're always asked to do more & give more. So, when we make a decision, at the will of the American ppl, abt where to locate OUR embassy, we don't expect those we've helped to target us. On Thurs there'll be a vote criticizing our choice. The US will be taking names. pic.twitter.com/ZsusB8Hqt4
— Nikki Haley (@nikkihaley) December 19, 2017
Ähnliches stand auch in einem Brief, den Haley an Uno-Mitgliedsländer schickte und der der Nachrichtenagentur dpa vorlag: «Der Präsident wird diese Abstimmung genau beobachten und hat mich gebeten, dass ich ihm die Länder nenne, die gegen uns gestimmt haben. Wir werden uns bei diesem Thema jede Stimme merken.»
(amü/sda/dpa)