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Trump droht Uno-Staaten, wegen Jerusalem den Geldhahn zuzudrehen

epa06377253 United Nations Special Coordinator for the Middle East Peace Process Nikolay Mladenov (On Screen) addresses the Security Council meeting on the situation in the Middle East, including the  ...
Im UN-Sicherheitsrat konnte die USA eine Resolution mit einem Veto noch stoppen.Bild: EPA/EPA

«Wir sparen eine Menge» – Trump droht Uno-Staaten, wegen Jerusalem den Geldhahn zuzudrehen

Die Uno-Vollversammlung debattiert heute über Trumps Jerusalem-Entscheid. Die USA wetzen schon mal die Messer. 
21.12.2017, 02:3721.12.2017, 07:16
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Wegen des Jerusalem-Entscheids von Donald Trump kommt es heute an der Uno-Vollversammlung zu einem Showdown. 

In einer Resolution wollen verschiedene Länder den Entscheid der USA, Jerusalem als neue Hauptstadt Israels anzuerkennen, kritisieren. Dagegen können die Vereinigten Staaten kein Veto einlegen, wie sie dies im Sicherheitsrat getan haben.

Trump droht nun mit der Streichung von Hilfszahlungen, falls Länder gegen die USA stimmen. 

Der US-Präsident wirft den Unterstützern der Resolution vor, sich gegenüber den USA undankbar zu verhalten. Und droht ihnen, den Geldhahn zuzudrehen. «Sie nehmen Millionen von Dollar, sogar Milliarden von Dollar, und dann stimmen sie gegen uns. Nun, wir beobachten diese Abstimmungen. Sollen sie gegen uns stimmen, dann sparen wir eine Menge. Es ist uns egal.»

Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur erklärte, er erwarte eine «überwältigende Zustimmung» zu dem Resolutionsentwurf. Die US-Botschafterin Nikki Haley kündigte dagegen an, sie werde Trump genau Bericht erstatten, welche Länder für die Resolution stimmten: «Die USA werden sich die Namen notieren», schrieb sie auf Twitter. Trump nehme den Entscheid «persönlich». 

«Wir werden uns bei diesem Thema jede Stimme merken»
Uno-Botschafterin USA

Ähnliches stand auch in einem Brief, den Haley an Uno-Mitgliedsländer schickte und der der Nachrichtenagentur dpa vorlag: «Der Präsident wird diese Abstimmung genau beobachten und hat mich gebeten, dass ich ihm die Länder nenne, die gegen uns gestimmt haben. Wir werden uns bei diesem Thema jede Stimme merken.»

(amü/sda/dpa)

«Trumps Entscheid hilft vor allem den Extremisten»

Video: srf

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quelle: x02483 / baz ratner
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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Thurgauo
21.12.2017 05:38registriert November 2017
Lustig, wie die USA immer Geld verspricht, das sie nicht haben.
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Wilhelm Dingo
21.12.2017 05:56registriert Dezember 2014
Entwicklungshilfe war schon immer hochpolitisch. Statt zu helfen sollten eher faire Handelsbeziehungen gewährt werden.
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Therealmonti
21.12.2017 04:37registriert April 2016
Zum x-ten Mal zeigen Trump und seine Administration der Welt den Stinkfinger.
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