International
USA

Wieso sich im US-Wahlkampf plötzlich alles um Katzen dreht

Wieso sich im US-Wahlkampf plötzlich alles um Katzen dreht

Noch bevor die TV-Debatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris begann, fluteten die Republikaner die sozialen Medien mit Katzen- und Hundebildern. Wie Haustiere plötzlich zum grossen Thema wurden.
11.09.2024, 10:3211.09.2024, 13:50
Mehr «International»

J.D. Vances Katzenlady-Kommentar

Alles begann mit einer sexistischen Aussage.

Vor dem Aufstieg zu Trumps Vize bezeichnete der dreifache Vater J.D. Vance führende demokratische Politikerinnen, darunter auch Kamala Harris, als kinderlose Katzenfrauen, die unzufrieden mit ihrem Leben seien.

Die Aussage flog ihm so sehr um die Ohren, dass er sich wohl dazu berufen fühlte, Büsis zu schützen.

Republikaner versuchen Gegensteuer zu geben

So verbreitete J.D. Vance Anfang September ein wirres Gerücht: Migrantinnen und Migranten aus Haiti würden in Springfield im US-Bundesstaat Ohio Hauskatzen klauen und verspeisen.

Elon Musk veröffentlichte als Reaktion ein mit Künstlicher Intelligenz (KI) generiertes Bild von einem Küken und einer Katze und schrieb dazu: «Rettet sie!»

Die sozialen Medien wurden von Cat-Content überflutet. Aber nicht nur zur Freude der Republikaner.

So teilte beispielsweise der republikanische Senator Ted Cruz ein Katzen-Meme, auf dem steht: «Bitte wählt Trump, damit uns Migranten aus Haiti nicht essen.»

Blöd nur, dass sich auch die Stadt Springfield einschaltete und mitteilte, dass ihr keine Katzen-Tötungsfälle bekannt seien.

Vance versuchte sich zu rechtfertigen und schrieb auf X: «In den vergangenen Wochen hat mein Büro viele Anfragen von Einwohnern aus Springfield erhalten, die berichteten, dass die Haustiere ihrer Nachbarn oder Tiere aus der Umgebung von haitianischen Migranten entführt wurden. Es ist natürlich möglich, dass sich all diese Gerüchte als falsch herausstellen.»

Taylor Swift schlägt zurück

Nach dem TV-Duell zwischen Kamala und Trump meldete sich ausgerechnet die wohl beliebteste kinderlose Katzendame zu Wort: Taylor Swift.

Der Superstar kündigte auf Instagram an, Kamala Harris zu unterstützen. Eine Anspielung auf die abfällige Äusserung von Vance zu kinderlosen Katzenfrauen liess sie sich dabei nicht entgehen.

So schliesst Swift ihr Statement mit der Bezeichnung «kinderlose Katzenfrau».

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
58 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schlaf
11.09.2024 10:49registriert Oktober 2019
Ich hoffe, kommende Generationen können einmal kopfschüttelnd auf uns zurück schauen.
983
Melden
Zum Kommentar
avatar
WhiskyBill
11.09.2024 12:41registriert November 2014
Idiocracy kam vor bald 20 Jahren in die Kinos. Damals war es eine saloppe Komödie. Heute wird es mehr und mehr Realsatire 🫣
632
Melden
Zum Kommentar
avatar
invisible
11.09.2024 11:14registriert Mai 2019
Katzen an die Macht! 🐱🐈🐈‍⬛🦁🐯🐅🐆
627
Melden
Zum Kommentar
58
    Forscher besorgt: Schwächelt der Atlantikstrom, drohen Europa Extrem-Winter
    Die Klimaerwärmung und das Schmelzen der Polkappen könnte dem Atlantikstrom zusetzen. Das hätte weitreichende Folgen. In Europa drohen extrem kalte Winter und schwere Stürme.

    Was hoch oben im Norden passiert, hat auch Einfluss auf unser Wetter in Europa. Wegen des Klimawandels und des Abschmelzens der Polkappen warnen Forscher deshalb seit längerem vor einem möglichen Zusammenbruch des Atlantikstroms noch in diesem Jahrhundert. Nun wurde in einer Studie untersucht, welche Folgen das haben könnte.

    Zur Story