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«Und wenn es das letzte ist, was ich tue»: Elon Musk droht Republikanern

Elon Musk attends news conference with President Donald Trump in the Oval Office of the White House, Friday, May 30, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump,Elon Musk
Elon Musk geht erneut auf Konfrontationskurs mit den Republikanern.Bild: keystone

Elon Musk droht Republikanern – so reagiert Trump

Tech-Milliardär Elon Musk wettert in einer Reihe von Social-Media-Posts gegen das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz – und spricht dabei auch eine Drohung gegen Abgeordnete aus.
01.07.2025, 05:2801.07.2025, 09:20
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Im Streit mit Tech-Milliardär Elon Musk teilt US-Präsident Donald Trump erneut öffentlich gegen den Chef des Elektroautokonzerns Tesla aus. «Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand, und ohne Subventionen müsste Elon wahrscheinlich seinen Laden schliessen und zurück nach Hause nach Südafrika gehen», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. «Keine Raketenstarts, Satelliten oder Elektroauto-Produktion mehr, und unser Land würde ein VERMÖGEN sparen.»

«Jedes Mitglied des Kongresses, das mit der Reduzierung der Regierungsausgaben geworben und dann sofort für die grösste Schuldenerhöhung in der Geschichte gestimmt hat, sollte sich schämen!», schrieb Elon Musk auf der Plattform X.

«Und sie werden ihre Vorwahl im nächsten Jahr verlieren, wenn es das Letzte ist, was ich auf dieser Erde tue.»

Musk droht mit Gründung politischer Partei

In einem weiteren Post kritisierte Musk eine angebliche «Einheitspartei» der Demokraten und Republikaner und betonte, dass die USA eine Alternative bräuchten. «Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz verabschiedet wird, wird am nächsten Tag die ‹America Party› gegründet.» Es sei Zeit für eine neue politische Partei, die sich tatsächlich um die Menschen sorgen würde, schrieb er in einem anderen Post. Musk hatte vor einigen Wochen bereits vorgeschlagen, eine neue Partei der Mitte zu gründen.

So kontert Trump

Trump nahm in seinem Post auch Bezug auf das sogenannte EV-Mandat – eine staatliche Vorgabe im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat Kalifornien, wonach ab 2035 nur noch batteriebetriebene oder Hybrid-Autos verkauft werden sollten. Das war Trump schon lange ein Dorn im Auge. Er unterzeichnete Mitte Juni Beschlüsse, die die republikanischen Mehrheiten in beiden Kongress-Kammern in den Wochen davor verabschiedet hatten, und stoppte damit dieses Programm.

Gesetz ist Musk schon länger Dorn im Auge

Der Streit zwischen ihm und Trump, der in einer offenen Schlammschlacht mündete, hatte sich an dem Steuer- und Ausgabengesetz entzündet. Der US-Präsident möchte damit zentrale Wahlversprechen umsetzen – Musk dagegen fordert deutlich stärkere Ausgabenkürzungen.

Aktuell wird im Senat über das Gesetz verhandelt. Sollte es die Kongress-Kammer passieren, braucht es noch die Zustimmung im Repräsentantenhaus. Trump wirbt seit Wochen für eine Verabschiedung des Gesetzes – und übt dabei auch Druck auf Kritiker innerhalb der Republikanischen Partei aus. Haushaltspolitisch konservative Abweichler kritisierten wie Musk zuletzt unter anderem, dass das Vorhaben nicht weit genug gehe bei Kürzungen der Staatsausgaben. (nib/sda/dpa)

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Die beliebtesten Kommentare
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Meroë
01.07.2025 05:58registriert Januar 2019
Und jetzt gründet er das "Bündnis Elon Musk"?
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wasps
01.07.2025 06:06registriert Januar 2022
Toll, er will sich um die Menschen kümmern. Der Kettensägemann.
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Varanasi
01.07.2025 06:12registriert August 2017
Tja Elon, da hast du mal schön aufs falsche Pferd gesetzt. Jetzt ist der Schlamassel da.
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