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Trump droht New Yorks linkem Bürgermeister-Kandidaten Mamdani

epa12156306 Democratic mayoral candidate Zohran Mamdani speaks, during a Democratic mayoral primary debate in New York, New York, USA, 04 June 2025. The mayoral election will be held on 04 November 20 ...
Zohran Mamdani ist Kandidat für die Bürgermeisterwahl in New York.Bild: keystone

Trump droht New Yorks linkem Bürgermeister-Kandidaten

02.07.2025, 10:5102.07.2025, 13:56
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Nach seinem Sieg bei den Vorwahlen der US-Demokraten für das Bürgermeisteramt in New York City ist der linke Kandidat Zohran Mamdani ins Visier von Präsident Donald Trump geraten.

Der Republikaner bezeichnete den 33-Jährigen als Kommunisten und warnte ihn davor, wie versprochen im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister im November gegen die Festnahme illegaler Einwanderer in der Millionenmetropole vorzugehen. «Nun, dann müssen wir ihn verhaften», sagte Trump laut US-Medienberichten am Dienstag (Ortszeit).

Der – in New York geborene – Präsident griff zudem Gerüchte auf, Mamdani sei selbst illegal in den USA. Der 33-Jährige warf Trump Angstmache vor und konterte auf der Plattform X: «Wir werden diese Einschüchterung nicht akzeptieren.»

Mamdani hatte versprochen, im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister in New York am 4. November die von der Trump-Regierung vorangetriebene, massenweise Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Papiere zu stoppen. Der 33-jährige Abgeordnete im Bundesstaat New York war als grosser Aussenseiter in den Kampf um die Nominierung der Demokraten für die Wahl gestartet und gilt nun als neuer Polit-Shootingstar. Wegen seiner linken Positionen ist er aber auch in der eigenen Partei nicht unumstritten.

Ausgang der Wahl diesmal ungewiss

Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten bezeichnet, wurde in Uganda geboren und kam als Kind mit seinen aus Indien stammenden Eltern in die USA, wo er eingebürgert wurde. Seine Mutter ist Regisseurin, sein Vater Professor. Nach den Vorwahlen am 24. Juni hatte er sich bereits zum Sieger erklärt, das Resultat wurde am Dienstag bestätigt. Laut der Wahlkommission lag der 33-Jährige rund 12 Prozentpunkte vor dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo.

In der liberalen Ostküstenmetropole gilt der Sieger der demokratischen Vorwahl normalerweise fast sicher als neuer Bürgermeister. Da Amtsinhaber Eric Adams dieses Jahr aber als unabhängiger Kandidat antritt, dürfte die Ausgangslage weniger eindeutig sein. Wegen seiner Annäherung an Trump ist Adams bei vielen New Yorkern in Ungnade gefallen. (sda/dpa)

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123 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Spitzbuab
02.07.2025 11:14registriert Oktober 2018
Es hört sich an wie in Russland oder Türkei oder so.
Ein nicht genehmer Politischer Gegner wird einfach von den Wahlen ferngehalten, ausgeschafft oder, hoffentlich nicht in den USA, sonstwie entfernt.
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Uffelienchen
02.07.2025 11:29registriert April 2024
Tragisch genug, dass Leute von vermummten Kräften von der Strasse oder dem Arbeitsplatz weggeschafft werden, dass dabei auch Leute mit Aufenthaltsbewilligung ohne Prozess und Beweise verbracht werden, habe ich gestern in ZDF heute gesehen. Sowas ist schockierend für mich als Demokrat und verstösst gehen alles, wo ich glaube in Bezug zu einem Rechtsstaat mit funtionierender Justiz.
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Stadt Luzerner
02.07.2025 11:38registriert Oktober 2021
Was ist der unterschied zu Putin und anderen Autokraten und Diktatoren?
Sind denn in den beiden Häusern nur noch Vollpfosten denen das Wohl des Landes, der Bürger so was von egal sind?
Hoffe es kommen bessere Zeiten und dann soll mal ausgemistet werden - aber transparent und rechtsstaatlich. Alles was verfassungswidrig entschieden wurde muss rückgängig gemacht werden. Die USA sind doch nicht mehr wirklich demokratisch. Die beiden Kammern sind eher wie die hörige Duma von Putin.
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«Trump geht es nur um ein einziges Ziel»
Von wegen Jobs und Re-Industrialisierung: Trump wolle mit seinen Zöllen etwas ganz anderes erreichen. Das sagt Professor Rolf Weder von der Universität Basel. Glaubt er an einen Schweizer Deal?
Herr Weder, waren Zölle vor der Ära Trump eigentlich tot?
Rolf Weder: Nein. Zölle auf Industriegüter hat es immer und überall gegeben, nur die Schweiz hat sie vor knapp zwei Jahren ganz abgeschafft. Aber es waren in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich Entwicklungsländer, die noch im grösseren Stil mit Zöllen operierten. Besonders beliebt war zum Beispiel in Südamerika die Idee, mit Importbeschränkungen bestimmte Industrien im eigenen Land anzusiedeln.
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