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Biden erteilt Robert F. Kennedy Schutz durch Secret Service

FILE - Independent presidential candidate Robert F. Kennedy Jr. speaks during the Libertarian National Convention in Washington, May 24, 2024. With early voting set to begin in late September in some  ...
Robert F. Kennedy Jr. hat bisher für seinen Personenschutz selbst bezahlt.Bild: keystone

Nach Trump-Attentat: Biden gewährt Robert F. Kennedy Schutz durch den Secret Service

Nach dem gescheiterten Mordanschlag auf Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden nun entschieden, dass der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Jr. ebenfalls Personenschutz durch den Secret Service erhalten soll.
16.07.2024, 16:1916.07.2024, 16:42
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«In Anbetracht der Ereignisse dieses Wochenendes hat mich der Präsident angewiesen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten, um Robert Kennedy Jr. Schutz zu gewähren», sagte der Minister für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten, Alejandro Mayorkas, bei einem Briefing am Montag.

Robert F. Kennedy Jr. zeigte sich auf all seinen Social-Media-Plattformen erkenntlich und äusserte seine Dankbarkeit gegenüber dem US-Präsidenten. In den vergangenen 15 Monaten musste Kennedy für seinen Personenschutz selbst aufkommen. Laut eigenen Angaben belaufen sich die Kosten auf etwa 1 Million US-Dollar pro Monat.

@teamkennedy2024 5 reasons why this country needs RFK Jr.: ⚡He will dismantle the broken two-party system. ⚡He will secure the border and save American jobs. ⚡He will tackle the chronic disease epidemic head-on. ⚡His administration will tell the truth. ⚡He will revive the American dream. #kennedyshanahan24 ♬ original sound - Robert F. Kennedy Jr

Kennedy Jr. hatte bereits zuvor mehrfach den Präsidenten um Personenschutz angehalten. Unter anderem, nachdem im Oktober 2023 ein Unbekannter in das Haus von Kennedy eingedrungen war. Alle eingereichten Gesuche blieben allerdings erfolglos.

Auch Ex-Präsident Donald Trump hatte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schon mehrfach gefordert, dass Robert F. Kennedy Jr. Personenschutz durch den Secret Service erhalten solle. Dabei betonte der republikanische Präsidentschaftskandidat die Familiengeschichte der Kennedys.

Der JFK-Neffe

Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des ehemaligen US-Senators und Justizministers Robert F. Kennedy und damit auch Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Der Vater von Robert F. Kennedy Jr. wurde im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 1968 ebenfalls bei einem Attentat getötet.

RFK Jr., wie Robert F. Kennedy Jr. auch genannt wird, trat in den Vorwahlen der Demokraten gegen Joe Biden an. Als sich abzeichnete, dass er keine Chance haben würde, der offizielle Kandidat der Demokraten zu werden, kündigte er an, als unabhängiger Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen anzutreten.

Sein zentrales Wahlthema ist das Beseitigen von Korruption in den US-amerikanischen Instituten und die Befreiung aus der sogenannten «Corporate Capture». Zu Deutsch etwa die Befreiung aus der Gefangenschaft durch Grossunternehmen. Als ehemaliger Klimaanwalt ist ihm der Umwelt- und Klimaschutz ebenfalls wichtig. Er vertritt aber auch eher konservative Standpunkte in Bezug auf Hauseigentum und Grenzsicherung. Auch mit Trump hat er im Unterschied zu Biden ein eher warmes Verhältnis.

Durch seine starke Online-Präsenz, speziell auf TikTok, ist RFK Jr. bei jungen Leuten beliebt. In unzähligen kleinen Videos erklärt er seine Standpunkte und politischen Ansichten einer breiten und vor allem jungen Masse. So schlägt er in einer aktuellen Wahlumfrage des U.S. News/Generation Lab, bei der Personen im Alter zwischen 18 und 34 befragt wurden, sogar Ex-Präsident Trump. Die Wahlumfrage wurde in den sieben Swing States Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, Pennsylvania, Wisconsin und Ohio durchgeführt. In der Umfrage kommt Biden auf 37 Prozent der Stimmen, während Kennedy und Trump 27 respektive 25 Prozent der Stimmen erhielten.

In anderen Wahlumfragen geben etwa 10 bis 15 Prozent der US-Amerikaner an, für Kennedy wählen zu wollen. Ähnliche Umfrageergebnisse hatte zuletzt auch der libertäre Präsidentschaftskandidat Gary Johnson bei den US-Wahlen 2016. Bei den tatsächlichen Wahlen erhielt Johnson schlussendlich aber nur drei Prozent der Stimmen. Ein ähnliches Ergebnis wird auch bei den diesjährigen Wahlen von Kennedy erwartet. (ear)

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Lincoln und Kennedy
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Lincoln und Kennedy
Abraham Lincoln im Jahr 1863.
quelle: x02433 / carlos garcia rawlins
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