Bei den tödlichen Schüssen bei einem Videospiel-Turnier in Jacksonville in Florida sind drei Menschen ums Leben gekommen. Darunter sei auch der Schütze, sagte Sheriff Mike Williams am Sonntagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.
Jacksonville shooting: Authorities say 3 individuals were found dead at the scene of the shooting, including the suspect who took his own life, and 11 people were injured https://t.co/3EGAex0MwY pic.twitter.com/6HQf2o6rLG
— CBS News (@CBSNews) 26. August 2018
Bei dem Verdächtigen soll es sich demnach um einen 24-Jährigen aus Baltimore handeln. Er habe sich erschossen, sagte Williams. Das Motiv war zunächst unklar. Der Mann hatte am Sonntag das Feuer bei dem Wettbewerb eröffnet. Elf Menschen wurden dabei verletzt.
Sheriff Mike Williams sagte bei der ersten Presskonferenz, der Vorfall habe sich in einem der Restaurants in dem Zentrum ereignet. Medienberichten zufolge fielen die Schüsse während eines «Madden 19»-Turniers, dabei messen sich Videospieler virtuell in einem American-Football-Spiel. Auf einem Video, das von dem Wettbewerb stammen soll, hört man im Hintergrund Schüsse und Schreie. Auf der Aufnahme ist zunächst ein virtuelles Football-Spiel zu sehen, dann fallen offenbar die Schüsse.
Angeblich soll der 28-jährige Schütze an Autismus leiden und eine 28-3-Führung im Turnier des Videospiels «Madden NFL» noch verspielt haben.
Ein Vertreter eines professionellen Videospiel-Teams erklärte, einer seiner Spieler sei bei dem Turnier in Jacksonville gewesen, zum Glück aber nur leicht verletzt worden.
Das Einkaufs- und Vergnügungszentrum mit dem Namen «The Landing» befindet sich im Zentrum der Stadt am St. Johns Fluss. Dazu gehören laut Webseite zahlreiche Restaurants und eine Shoppingmall. Jacksonville liegt im Norden Floridas und hat rund 880'000 Einwohner.
Der Bundesstaat war am 14. Februar Schauplatz eines Blutbades mit 17 Toten. An der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland erschoss ein 19-Jähriger damals 14 Jugendliche und 3 Erwachsene. Nach der Tat kam es landesweit zu zahlreichen Demonstrationen. Präsident Donald Trump stellte nach dem Massaker eine Verschärfung der Waffengesetze in Aussicht, rückte aber später wieder davon ab. Dafür wurde er scharf kritisiert.
Der Präsident wurde am Sonntag über den tödlichen Vorfall in Jacksonville unterrichtet, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Eine Reaktion von Trump gab es zunächst nicht.
Die Schiesserei ereignete sich während einem Game-Turnier des Spiels «Madden NFL». Der Schütze traf einen Gamer am Daumen, wie er selbst auf Twitter preis gab.
The tourney just got shot up. Im leavinng and never coming back
— Drini Gjoka (@YoungDrini) 26. August 2018
I am literally so lucky. The bullet hit my thumb
— Drini Gjoka (@YoungDrini) 26. August 2018
Mehr in Kürze ...
(bal/vom/sda/dpa/afp/reu)