Nach mehr als 15 Jahren ist in Frankreich der Mord an einer Joggerin vermutlich aufgeklärt worden. Ein Tatverdächtiger wurde am Samstag einer Untersuchungsrichterin vorgeführt und in der Folge in U-Haft genommen, wie die Staatsanwaltschaft von Nanterre mitteilte.
Auf die Spur des zum Tatzeitpunkt 18-Jährigen kamen die Ermittler durch eine neue Auswertung von DNA-Spuren auf dem Autoschlüssel des Opfers, wie aus der Mitteilung der Staatsanwaltschaft der Pariser Vorstadt vom Samstag weiter hervorging.
Die Joggerin war im Juni 2008 beim Joggen südlich der Stadt Orléans ermordet worden. Ihr Leichnam wurde im Fluss Loiret gefunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde die 45-Jährige von hinten erwürgt und dann ins Wasser geworfen.
COLD CASE : Interpellé cette semaine, un homme de 34 ans vient d'être mis en examen et placé en détention pour le meurtre de Caroline Marcel, joggeuse retrouvée morte en 2008 dans le Loiret (parquet de Nanterre). pic.twitter.com/hCGuibRhXk
— Infos Françaises (@InfosFrancaises) January 20, 2024
Der Fall wurde 2022 an eine neu gegründete und in Nanterre angesiedelte Einheit übergeben, die sich mit Cold Cases befasst – mit alten, nicht aufgeklärten Verbrechen. Eine neue Auswertung der Spuren erlaubte nach Angaben der Staatsanwaltschaft dank «technischer Fortschritte» die Identifikation eines «genetischen Profils» auf dem Autoschlüssel des Opfers.
Der so ermittelte Tatverdächtige hatte sich damals in der Region aufgehalten. Er wurde schliesslich am Dienstag in der südfranzösischen Stadt Toulouse festgenommen. (sda/afp)