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Wirtschaft

Zölle: Elon Musk will Freihandelsabkommen der USA mit Europa

Musk schiesst gegen Trump-Berater Navarro – und will Freihandelszone der USA mit Europa

05.04.2025, 20:1006.04.2025, 13:46
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Milliardär Elon Musk hielt sich in den vergangenen Tagen mit Aussagen zu Donald Trumps Zöllen zurück. Dabei hätte der Doge-Chef einiges dazu zu sagen: Einerseits pflegt Musk gute Beziehungen zu Trump, andererseits schaden die Zölle seinen Unternehmen massiv.

Wie sich in diesen Stunden nun zeigt, scheint Musk kein Freund dieser Zölle zu sein. So sprach er sich in einer Videobotschaft beim Parteitag der rechtspopulistischen italienischen Lega in Florenz für eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika aus. Man solle idealerweise zu einer «Null-Zoll-Situation» übergehen, erklärt Musk. «Ich hoffe, dass die USA und Europa eine sehr enge Partnerschaft aufbauen können», sagte er, «es besteht bereits ein Bündnis, aber ich hoffe, es wird noch enger und stärker.» Dies habe er auch Trump geraten.

epa12011955 US businessman Elon Musk speaks via video link with Matteo Salvini (R), leader of the Lega per Salvini Premier party, during the Lega party federal congress in Florence, Italy, 05 April 20 ...
Elon Musk bei seiner Schaltung nach Florenz.Bild: keystone

Schon am Freitag hatte Musk angedeutet, nicht wirklich glücklich über die momentane Lage zu sein. So teilte der Milliardär auf seiner Plattform X gegen Peter Navarro aus – einen wichtigen Wirtschaftsberater von Trump.

epa11959574 Senior Counselor to the President for Trade and Manufacturing Peter Navarro speaks with the press outside the Oval Office at the White House in Washington, DC, USA, 12 March 2025. EPA/BONN ...
Trump-Berater Peter Navarro.Bild: keystone

«Ein Harvard-Doktor in Wirtschaftswissenschaften ist nicht gut, sondern schlecht», so Musk zu einem CNN-Ausschnitt, in welchem Navarro die Logik hinter den Zöllen erklärt. In einem weiteren Post zu Navarro antwortete Musk:

«Er hat nichts geleistet.»

Musk hat finanziell bittere Tage hinter sich. Wegen der Zölle rasselte die Aktie seines Unternehmens Tesla zuletzt weiter nach unten – und damit auch sein Vermögen. Der reichste Mann der Welt machte gemäss Zahlen von «Forbes» innert weniger Stunden einen Milliardenverlust. (dab)

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177 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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meglo
05.04.2025 20:22registriert März 2016
Aha, jetzt, wo Musk spürt, dass die Zölle auch seinen Unternehmen schaden, rudert er zurück. Ich hoffe, dass auch die anderen Tech-Miliardäre Trumps bittere Medizin ähnlich zu spüren bekommen.
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Liebu
05.04.2025 20:42registriert Oktober 2020
Die USA ist kein vertrauenswürdiger Geschäftspartner mehr. Zuviel, zu oft und zu schnell ändern sie immer wieder die Spielregeln.
Obwohl Musk im Grunde Recht hat, meldet er sich aber erst jetzt, wo seine eigenen Felle davonschwimmen. 🤷‍♂️
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Okay, Boomer
05.04.2025 20:20registriert Juli 2022
Die Antwort ist Nein, da wir jetzt ja wissen, dass sich die USA wie Vorbild Russland einen Sch…. an Verträge hält. Nicht mal, wenn Elmo und Donnie weg sind.
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