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«Absolut»-Vodka boykottiert Russland – zum zweiten Mal

«Absolut»-Vodka boykottiert Russland – zum zweiten Mal

19.04.2023, 17:2120.04.2023, 12:24
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The Absolut Company, der schwedische Hersteller des «Absolut»-Vodka, hat per sofort den Export nach Russland eingestellt. Reichlich spät, mag man denken – doch weit gefehlt. Schon im März 2022 hatte der Konzern die Lieferungen nach Russland gestoppt.

Was ist also in der Zwischenzeit passiert? Anfang Monat hatte der französische Mutterkonzern des Getränkeherstellers, Pernod Ricard, bekannt gegeben, dass man die Geschäftsbeziehungen mit Russland wieder aufnehmen werde.

Das Unternehmen begründete die Wiederaufnahme des Exports zunächst damit, dass die dortigen Arbeitnehmer geschützt und die finanzielle Stabilität des Unternehmens gewährleistet werden soll.

Die Frage, weshalb Russen schwedischen Vodka kaufen sollten, ist in dem Zusammenhang unvermeidlich. Allerdings umfasst Pernod Ricard einiges mehr als nur Absolut: Ballantine's, Chivas Regal, Jameson, Kahlua, Beefeater und Havana Club sind nur ein Bruchteil der Spirituosen, an denen der Getränke-Riese die Rechte hat.

Auf die Ankündigung der Absolute Company, den Verkauf wiederaufzunehmen, folgte postwendend eine Welle des Protests. So forderte die schwedische Europaabgeordnete Karin Karlsbro die Geschäftsführerin der Absolut Company dazu auf, den Verkauf nach Russland umgehend zu stoppen.

Jetzt Produkte nach Russland zu exportieren, sei «eine aktive Massnahme, die Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützt und die internationalen Sanktionen konterkariert», so die Politikerin.

Laut Berichten hätten gar schwedische Bauern gedroht, dem Hersteller kein Getreide mehr zu liefern, sollten die Exporte weitergehen.

Mittlerweile hat die Absolut Company eben zurückgekrebst und den Verkauf wieder eingestellt. «Die Reaktionen der letzten Tage spiegeln deutlich die Rolle wider, die Absolut für seine grosse Gemeinschaft in Schweden spielt», sagte Stephanie Durroux, CEO der Absolut Company, am Dienstag. Man erkenne die Sorgfaltspflicht gegenüber den Mitarbeitern und Partnern an und können diese nicht massiver Kritik in jeglicher Form aussetzen.

(cpf)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Skunk42
19.04.2023 19:09registriert Februar 2022
Vodka dürfte unter die Liste der Produkte fallen, bei welchen Russland wohl nicht auf Importe angewiesen ist.
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Mirisonna
19.04.2023 19:31registriert Juni 2021
Ich bin in der Regel kein Nauernfan aber hier bin ich beeindruckt von ihnen. Ich finde es mutig von ihnen zu drohen, das Getreide nicht zu liefern. Großkonzerne gehen wegen dem Boykott gegen Russland nicht bankrott, aber die für kleinere Unternehmen bedeutet dies u. U. Die Lebensgrundlage.
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Maya Eldorado
19.04.2023 20:37registriert Januar 2014
Warum nicht Russland mit Wodka übershwemmen. Dann ist bald kein Russe mehr fähig in den Krieg, ähm Spezialoperation zu ziehen.
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