Jeder 69. Mensch war im Jahr 2023 auf der Flucht. Das sind mehr als je zuvor, wie das UN-Flüchtlingswerk UNHCR berichtet.
Weltweit befinden sich 120 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Gründe sind vielfältig: Krieg, Gewalt, Dürre, Hunger und Unterdrückung.
Bei über der Hälfte der Flüchtenden handelt es sich um Binnenvertriebene, also um Menschen, die keine Staatsgrenze überschritten haben und im eigenen Land verblieben sind.
Wo sich die meisten Vertriebenen aufhalten – und welche gefährliche Routen für ein Leben in Frieden in Kauf genommen werden.
Entgegen der weitverbreiteten Wahrnehmung findet der Grossteil der afrikanischen Migration innerhalb des Kontinents statt. Migrantinnen und Migranten verlassen ihre Herkunftsländer vorwiegend auf der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten in den umliegenden Nachbarländern.
Obwohl die Länder der EU aufgrund ihrer politischen und wirtschaftlichen Stabilität ein beliebtes Ziel für Schutzsuchende auf der ganzen Welt sind, sind die Flüchtlingszahlen im Vergleich zum Globalen Süden weiterhin gering.
Der Globale Süden beherbergt fast die Hälfte aller Migrantinnen und Migranten und über 75 Prozent aller weltweit registrierten Flüchtlinge und Binnenvertriebenen. Ein grosser Teil der weltweiten Vertreibungsbewegungen findet also intraregional statt.
Das liegt laut dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF meist daran, dass Geflüchtete nach einer raschen Rückkehr streben. Hinzu kommt, dass viele für grössere Fluchtdistanzen nicht über die finanziellen Mittel verfügen und durch Einreisebeschränkungen behindert werden.
Eine der am stärksten frequentierten und gefährlichsten Migrationsrouten der Welt ist die Ostafrika-Route. Sie führt über Land- und Seeweg vom Horn von Afrika in Richtung Jemen, den Nahen Osten und darüber hinaus.
Trotz der gefährlichen Überquerung des Golfs von Aden, der Bedrohung durch Konflikte im Jemen und den strengen Kontrollen an der Grenze zu Saudi-Arabien verzeichnete der Jemen 2023 über 92'000 Ankünfte. Die Dunkelziffer dürfte aber laut UNICEF deutlich höher sein.
Zu den tödlichsten Fluchtrouten gehört die zentrale Mittelmeerroute. Im vergangenen Jahr kamen rund 160'000 Menschen über diese Route nach Europa, mehr als 200 Menschen sind laut UNHCR bei der Flucht ums Leben gekommen oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein.
Die Migrationsbewegungen im Nahen Osten sind komplex und von starker Instabilität geprägt. In den letzten zwei Jahrzehnten haben die langwierigen Konflikte insbesondere in Syrien, im Irak und im Jemen zu umfangreichen Migrations- und Vertreibungsbewegungen geführt.
Migrationsrouten werden oftmals als Einbahnstrasse, die von A nach B führt, verstanden. Laut UNICEF wird diese Annahme der Komplexität von Fluchtrouten allerdings nicht gerecht.
Viele der Schutzsuchenden würden nicht nur eine, sondern mehrere Fluchtrouten nutzen. Insbesondere aufgrund der strengen Überwachung der Hauptfluchtrouten würden viele weite Umwege zurücklegen.
Die meisten irregulären Einwanderungswege verlaufen laut des Kinderhilfswerks verschlungen – und sind nicht selten lebensgefährlich.
Noch nie waren so viele Kinder auf der Flucht wie heute. Mehr als 50 Millionen Kinder und Jugendliche sind laut UNICEF entwurzelt.
Auf der Suche nach Frieden, Sicherheit und besseren Bildungs- und Zukunftschancen begeben sich Kinder, teilweise ohne erwachsene Begleitperson, auf die gefährlichen Fluchtrouten. Dabei sind sie grossen Gefahren ausgesetzt.
Besonders viele Kinder sind unterwegs nach Europa: Die Zahl der Kinder, welche alleine über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa kommen, mache laut UNICEF rund 70 Prozent aus. Auf dieser Fluchtroute sind Schutzsuchende auf Schleuser angewiesen, welche die Verletzlichkeit der Kinder ausnützen – und sie zu Zwangsarbeit und Prostitution nötigen.
In den 1970gern 1980gern gabs vielmehr Kriege und Armut.
Aber damals haben die Kartelle bzw OK noch nicht gewusst, dass Menschenschmuggel -Handel viel viel lukrativer ist als der Kokainexport.
Die Förderung der Migration ist im wesentlichen auf die Professionalisierung zurückzuführen
16 Jährige ohne Schulbildung aus Asien (Afgahnistan) finden nicht einfach so einen 8‘000km Weg in die Schweiz…
Irgendwo angekommen wird das Leid dann oft nicht geringer, am Rande der Gesellschaft evtl. ohne positiven Asylbescheid lebend. Und auch wenn aufgenommen, die Sprache zu lernen und sich integrieren ist nicht leider nicht für alle einfach.
Nach einer traumatischen, halben Weltreise ankommen und merken, dass man nicht im gelobten Land angekommen ist, in dem Milch und Honig fliesst, muss man auch erstmal verarbeiten.