Elon Musk hat seinen Pick-up-Truck vorgestellt und mit dessen futuristischen Aussehen die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dabei ging schon fast vergessen, dass Tesla nicht die Einzigen sind, die an elektrischen Pick-ups arbeiten. Wir haben fünf Modelle für euch, die mit dem Cybertruck vielleicht bald um die Vorherrschaft kämpfen werden.
Das amerikanische Start-up Rivian gehört in Sachen Elektro-Pick-up zu den Pionieren. Dementsprechend hat Rivian gegenüber Tesla die Nase vorn und will seinen Rivian R1T schon Ende 2020 in Serie auf die Strasse bringen.
Erst im Herbst dieses Jahres verkündete Rivian, dass sie damit angefangen haben, erste Karroserieteile herzustellen. Diese dürften in Vorserienfahrzeugen und Erprobungsträgern zum Einsatz kommen. Laut Rivian sei man aktuell ziemlich fleissig mit Testfahrten in Südamerika beschäftigt. Abseits befestigter Strassen werde der R1T auf Herz und Nieren geprüft.
Rivian lässt verlauten, dass die längste Strecke, die man mit dem Prototyp ohne Nachladen geschafft habe, 314 Meilen (etwa 505 Kilometer) betrage. Am Schluss der Strecke soll der Akku sogar noch nicht ganz leer gewesen sein. Auf dem Datenblatt gibt Rivian die Reichweite momentan mit mindestens 400 Meilen (644 Kilometer) an.
Geht es um möglichst kantiges Design, macht der Bollinger B2 dem Cybertruck von Tesla wohl am ehesten Konkurrenz – auch wenn die Designansätze völlig verschieden sind. Hergestellt wird der geländegängige Elektro-Pick-Up vom 2014 gegründeten New Yorker Start-up Bollinger.
Aktuell befindet sich der B2 im «Beta Prototyp»-Stadium und wird ausführlich erprobt. Mit der Serienfertigung will Bollinger nächstes Jahr beginnen. Der geländegängige Wagen kommt dabei mit Allradantrieb daher und liefert über 600 PS. Spartanischer sieht es dafür im Inneren aus: Der B2 kommt weder mit riesigen Touch-Screens daher, noch mit Airbags. Immerhin eine Klimaanlage gibt es standardmässig.
Bei der Reichweite soll der Bollinger B2 rund 200 Meilen (etwa 322 Kilometer) schaffen. Die 120-Kilowattstunden-Batterie soll laut Hersteller in 75 Minuten geladen sein – allerdings nur mit dem amerikanischen DC-Standard. Ohne diesen Standard kann es bis zu zehn Stunden dauern, bis der Akku wieder voll ist.
Atlis ist ein wahrer Monster-Pick-up, wenn es um die Reichweite geht. In der Theorie soll der XT Truck tatsächlich 804 Kilometer schaffen. Diese Reichweite sei allerdings nur mit der teuersten Ausführung möglich. Alternativ gibt es noch Varianten mit 643, respektive 482 Kilometer Reichweite.
Auch Atlis möchte bereits 2020 erste Fahrzeuge ausliefern. Allerdings möchte man vorerst nur eine kleine Auflage von 100 Fahrzeugen an «Schlüsselkunden» abgeben.
Führend will Atlis auch im Bereich des Aufladens sein. So soll man den Akku mit dem von Atlis entwickelten Ladestation in nur 15 Minuten laden können. Der Hersteller lässt hier allerdings offen, welche der drei Batterieausführungen damit gemeint ist – vermutlich die kleinste.
Nicht nur in den USA, sondern auch in China wird an Elektroautos gewerkelt. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass sich unter den unzähligen Elektroauto-Start-ups eines findet, das einen Pick-up herstellt. Im Gegensatz zu Tesla oder Rivian kann der Hersteller Dongfeng allerdings schon mit einem Serienfahrzeug brillieren.
Allerdings hat Dongfeng den Pick-up auch nicht von Grund auf selbst entwickelt, sondern griff bei der Architektur auf die Technik von Nissan zurück. Dongfeng hat dabei nicht etwa bei Nissan geklaut, sondern ist mit dem japanischen Hersteller eine Partnerschaft eingegangen.
Diese Partnerschaft hatte zuvor den Verbrenner Dongfeng Rich 6 hervorgebracht, der nun einfach zu einem Elektro-Pick-Up umgerüstet wurde. Die Batterie hat dabei eine Kapazität von 68 Kilowattstunden, was für eine Reichweite von 402 Kilometer reichen soll.
Ob der Pick-up auch in der Schweiz erscheint, ist aktuell unklar. Im Moment sieht es so aus, als würde Dongfeng den Rich 6 vorerst nur in China verkaufen.
Auch Ford setzt bei seinem Elektro-Pickup auf einen Verbrenner, der umgerüstet wird. Herhalten muss dafür der Ford F-150, was wenig verwundert. Pick-ups der F-Reihe führen seit über vier Jahrzehnten die jährlichen Verkaufscharts bei den Autos an.
Leider ist ansonsten nicht wirklich viel über die elektrische Version des F-150 bekannt. General Motors hat zwar schon das eine oder andere Promobild veröffentlicht und sogar ein Video, das die Zugkraft des F-150 beweisen soll – konkrete Daten gibt es aber nicht. So ist auch unklar, wann der F-150 erscheinen wird.
Ford möchte ab 2020 mit diversen Elektroautos angreifen. Das erste Modell dieser neuen Strategie ist der Mustang Mach E, der erst kürzlich vorgestellt wurde. Bis 2022 soll eine Handvoll weiterer Elektroautos folgen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der F-150 da dabei sein wird. Die Website Automotive News Canada will erfahren haben, dass der F-150 früh im Jahr 2021 erscheinen soll.
Arnold Schwarzenegger fährt bereits einen elektrischen Hummer. Doch während dieser extra für den Gouvernator umgerüstet wurde, könnte der Hummer auch offiziell als Elektroauto erscheinen. Zumindest berichtet das die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf einen Insider. General Motors (GM) gab bekannt, dass sie in den nächsten vier Jahren 7,7 Milliarden US-Dollar in Elektroautos investieren möchten. Alleine drei Milliarden wendet der Konzern dabei für elektrische Pick-ups und SUVs auf.
Laut dem Insider sollen zwei elektrische Serienfahrzeuge 2023 erscheinen: ein Pick-up von GMC und ein SUV von Cadillac. Davor soll allerdings bereits ein Pick-up in Kleinauflage erscheinen. Und genau dieser könnte laut der Quelle ein elektrischer Hummer sein. Allerdings stehe im Moment noch nicht fest, ob dies tatsächlich der Fall sein wird.