Dieser Artikel enthält keine Spoilers zu «Eternals»!
Ich liebe Marvel. Und ich liebe die neue Ära; von der vierten Phase bin ich richtig begeistert. Wir kriegen so viele Serien und Filme von Charakteren, die bisher nur kleinere Rollen spielten. Dass wir mit «Eternals» gleich so viele neuen Charaktere bekommen, war anfangs überwältigend. Aber auch toll. Darum kommen hier gleich fünf Gründe, warum es sich lohnt, den neuen Blockbuster schauen zu gehen.
Richard Madden, Gemma Chan, Kit Harington, Salma Hayek und Angelina Jolie: Marvel fährt bei «Eternals» mit einem Staraufgebot auf. Und es funktioniert, denn sie stehlen sich nicht gegenseitig die Show, sondern harmonieren miteinander.
Lauren Ridloff spielt Makkari, eine gehörlose Superheldin. Sie kommuniziert mit ihren Kolleginnen und Kollegen per Gebärdensprache. Diversität im Film ist wichtig. Genauso wichtig ist, dass die Schauspielenden ebenso divers sind. Marvel erfüllt das in «Eternals»: Lauren Ridloff ist auch im echten Leben gehörlos, was ihrem Charaktere Authentizität verleiht.
Ein weiterer Pluspunkt für Diversität: Schauspieler Haaz Sleiman, der in «Eternals» eine Nebenrolle hat und in einer homosexuellen Beziehung ist, lebt auch im echten Leben offen homosexuell.
Chloé Zhao führte Regie. Das zeigte sich bei der Szenerie, welche in den Marvel-Filmen oft zu kurz kommt und worauf bisher nicht wirklich Wert gelegt wurde. Das ändert sich nun mit Zhao. Auch wenn die Landschaften grösstenteils nur zweitrangig sind, geben sie dem Film das gewisse Extra. Zukünftige Marvel-Regisseure können sich eine Scheibe von Zhao abschneiden.
Thanos und die Avengers werden zwar erwähnt, grundsätzlich brauchen die Zuschauenden aber keine Kenntnisse über das MCU, um «Eternals» zu schauen und zu verstehen.
Unsere Gesellschaft hat ein klares Verständnis, was gut und was böse ist. Wer der Held, und wer der Bösewicht ist. In nur einer einzelnen Szene fordert «Eternals» diese Vorstellungen aber heraus und regt zum Nachdenken an. Sind die Guten wirklich die Guten?
Als Marvel-Fan, der zwar alle MCU-Filme gesehen hat, aber nicht mit den Comics vertraut ist, war es am Anfang schwierig, mitzuhalten. In «Eternals» wird eine komplett andere Geschichte erzählt, was Zeit fordert, um sich einzuleben und die neuen Charaktere kennenzulernen. Dafür lässt der Film anfangs aber wenig Zeit, es springt von Szene zu Szene, von Babylon ins Mittelalter.
Wer also nicht überzeugter Marvel-Fan ist, muss sich die Frage stellen, ob er/sie sich diese Verwirrung am Anfang des Filmes antut oder auf einen epischen Film verzichtet.
«Eternals» läuft ab dem 3. November in den Schweizer Kinos.