Darum sollen sich Kinder «Mary Poppins» nicht mehr alleine angucken
60 Jahre ist es her, als das schrillste Kindermädchen mit dem supercalifragilisticexpialigetischsten Regenschirm die Herzen aller Kleinen und Grossen eroberte.
Nun ist die Altersfreigabe für den beliebten Disney-Film von der britischen Filmklassifizierungsstelle British Board of Film Classification (BBFC) angehoben worden – von «Universal» (U) auf «Parental Guidance» (PG). Heisst: Kinder bis 8 sollten den Film nicht ohne Elternteil ansehen.
Neu klassifiziert wird der Filmklassiker aufgrund von «diskriminierender Sprache».
Zweimal fällt im Film das Wort «Hottentotten» – eine heute als rassistisch eingestufte Bezeichnung für indigene Volksgruppen in Afrika. Im Film wird der Begriff im Zusammenhang mit von Russ geschwärzten Gesichtern verwendet.
Die Filmklassifizierungsstelle sei sich dem historischen Kontext des Films bewusst. Doch weil die Sprache nicht eingeordnet wird, erfülle er die Richtlinien für einen «U»-Film nicht. Weil Kinder Begrifflichkeiten gerne nachplappern, nehme man nun die Eltern in die Verantwortung, ihre Kinder entsprechend aufzuklären. (cst)
