Der Streik in Hollywood geht offiziell zu Ende. Die US-Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA und die Filmstudios konnten sich am 6. Dezember 2023 auf einen neuen Vertrag einigen. Dieser gilt bis im Sommer 2026.
Der neue Vertrag erhöht die Mindestlöhne im ersten Jahr um sieben Prozent und in den Folgejahren um vier und 3,5 Prozent. Ausserdem gibt es künftig etwa einen erfolgsabhängigen Streaming-Bonus. Bisher wurden die Schauspielenden für Streams erst ab dem fünften Jahr bezahlt.
Die Vereinbarung bietet ausserdem erstmals Schutz vor dem regellosen Einsatz von künstlicher Intelligenz. So legt der Vertrag zum Beispiel fest, dass die Schauspieler einer digitalen Nachahmung via KI zustimmen müssen und dass die beabsichtigte Verwendung der KI-Darbietung vorab konkret mitgeteilt werden muss.
«Ein historischer Gewinn für die Künstler», sagt die Firma, die die Studios während den Verhandlungen vertreten hat.
Doch weil der Streik so lange dauerte, kommt es zu Verzögerungen bei Film- und Serienstarts. Einige Filme wurden bereits auf nächstes Jahr verschoben, andere ganz gestrichen. Hier der Überblick:
Etliche Film- und Serienproduktionen wurden in den mehreren Monaten, in denen der Drehautoren- und Schauspielerinnenstreik andauerte, pausiert.
Für Filmfans bedeutet das, dass sie 2024 mit einigen grossen Starts rechnen können, die dieses Jahr wegen des Streiks nicht herauskamen. «Dune 2», «Gladiator 2», «Lilo & Stitch», «Deadpool 3» gehören dazu. Die Dreharbeiten an populären Formaten wie dem neuen «Mission Impossible» oder der Netflix-Hit-Serie «Stranger Things» sollen nun weitergehen oder haben bereits begonnen.
Die beliebte Fantasy-Serie «Shadow and Bone» endet nach der zweiten Staffel. Dies kündigte Netflix kürzlich an. Die Begründung: Aufgrund des Streiks wäre es zu lange gegangen, bis die dritte Staffel herausgekommen wäre. Das geplante Spin-off «Six of Crows» wurde ganz gestrichen.
Weitere Serien, die von Netflix aufgrund des Streiks abgesetzt wurden, sind «Glamorous», «Agent Elvis», «Farzar» und «Captain Fall».
Vom Streik sind nur US-amerikanische Produktionen betroffen. «House of the Dragon» zum Beispiel konnte ihre Produktion wie gewohnt fortsetzen, da alle Schauspielenden aus Grossbritannien stammen und einen anderen Vertrag haben als ihre amerikanischen Kollegen. Am Wochenende veröffentlichte HBO einen ersten Teaser mit der Ankündigung, dass die zweite Staffel der Serie im Sommer 2024 starten wird.
SUMMER 2024. #HOTDS2 pic.twitter.com/zpHQmXYrmc
— House of the Dragon (@HouseofDragon) December 2, 2023
(cmu, mit Material der sda)