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Filme und Serien

Netflix entfernt interaktive Filme und Serien – was das bedeutet

Netflix entfernt interaktive Inhalte fast vollständig

Es sollte eine Alternative zu klassischen linearen Inhalten sein – ohne Erfolg. Jetzt nimmt Netflix fast alle interaktiven Serien und Filme aus dem Programm.
06.11.2024, 07:58
Steve Haak / t-online
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t-online

Netflix entfernt seine interaktiven Filme und Serien zum 1. Dezember fast vollständig aus seinem Programm. Das berichtet das US-Magazin «The Verge» und beruft sich auf eine Sprecherin des Streaminganbieters.

«Die Technologie hat ihren Zweck erfüllt, ist jetzt aber einschränkend, da wir uns auf technologische Anstrengungen in anderen Bereichen konzentrieren», wird Netflix-Sprecherin Chrissy Kelleher zitiert. Welche das sind, habe Kelleher nicht genannt.

Laut «The Verge» markiert die Entfernung der Filme und Serien einen enttäuschenden Abschluss der Bemühungen von Netflix im Bereich interaktiver Inhalte, heisst es. Die geringe Anzahl verfügbarer Titel lasse darauf schliessen, dass das Format kein grosser Erfolg gewesen sei.

Zuerst Kinderserien, später Inhalte für Erwachsene

Das Unternehmen nahm 2017 die ersten interaktiven Titel in sein Programm. Zunächst experimentierte Netflix bei einigen Kinderserien damit, Zuschauer zwischen alternativen Wendungen entscheiden zu lassen.

Der Zuschauer musste durch Anklicken immer wieder bestimmen, wie sich die Hauptfigur entscheiden soll. Danach änderte sich die Handlung wie in einem Computerspiel. Für die Interaktion hatte der Zuschauer oft nur wenige Sekunden Zeit.

Nach den Inhalten für Kinder kamen auch Titel für Erwachsene dazu – unter anderem der Film «Black Mirror: Bandersnatch», bei dem die Zuschauer entscheiden konnten, was die Hauptfigur machen soll. Der Film ist eines von vier Inhalten, die Netflix auch nach dem 1. Dezember noch in seinem Programm lassen will.

Fionn Whitehead in Black Mirror: Bandersnatch (2018)
In «Black Mirror: Bandersnatch» konnten die Zuschauenden bestimmen, in welche Richtung die Story geht.Bild: netflix

Die anderen Titel sind «Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend», «Ranveer vs. Wild with Bear Grylls» und «You vs. Wild», wie «The Verge» weiter berichtet.

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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adf32
06.11.2024 08:30registriert März 2018
Bei interaktiven Inhalten bekomme ich als Nicht-Gamer FOMO. Ich muss bei fast jeder Weiche ausprobieren, was der andere Pfad bringt. Ich könnte ja was interessantes verpassen. So ging es mir bei Bandersnatch. Das ist mir zu stressig.
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Voraus denken!
06.11.2024 08:22registriert März 2022
Wenn ich einen Film schaue, dann will ich berieselt werden und mich nicht aktiv um das Geschehen kümmern.

Offensichtlich sehen das sehr viele Netflix Kunden genau gleich. Netter Versuch aber halt einfach Blödsinn.

Das ist wie das krampfhafte 3D Kino welches immer wieder einen kurzen Hype erlebt. Solche Sachen setzen sich nicht durch. Wenn, dann müsste das nativ funktionieren. Aber ohne Implantate wird das nicht klappen.
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