Mal ehrlich: Wie sehr magst du Fondue Chinoise? Ganz gerne, oder? Ja, schon klar: Gemütliche Atmosphäre, geselliges Beisammensein und eine allgemein aufgehübschte weihnachtliche Stimmung tragen das ihre dazu bei.
Aber eigentlich wirft man bloss ungewürzte Fleischstückchen in eine fade Brühe und ertränkt diese danach in künstlich gesüsste Fertig-Saucen. Wenn man es sich ehrlich überlegt: Da hat man auch schon Feineres gegessen.
Deshalb: Hier einige Weihnachts-Menüs, die so richtig lecker sind. Los gehts!
Der Weihnachtstruthahn, wie er in der angelsächsischen Welt genossen wird, nämlich «with all the trimmings» – mit allen Beilagen. Nebst einem gehörig grossen gefüllten Truthahn gehören dazu: Bratkartoffeln, Pastinaken, Rosenkohl, in Speck gewickelte Chipolata-Würstchen, Bratensauce, Cranberry-Sauce und und und. Dazu trinkt man Bier oder Wein oder vor oder nach dem Essen einen Whisky oder einen Brandy ... also, okay, man trinkt vor allem viel.
Traditionell in Polen, der Tschechischen Republik und anderen osteuropäischen Staaten. Dazu serviert man Kartoffelsalat.
Traditionell in Frankreich, Deutschland oder England (bevor der Truthahn Standard wurde): Unglaublich saftiges Fleisch, mit einem dunklen, leicht Wild-artigen Geschmack. Als Wasservogel hat die gute Gans jede Menge Fett (welches man am besten auffängt und tiefkühlt um später klassisch französisch die Pommes Frites darin zu frittieren).
Da in den USA der Turkey bereits am Thanksgiving serviert wird, ist der Weihnachtsschinken beliebt. Dazu serviert man Maisbrot und Bohnen.
Die jamaikanische Variante mit ordentlich scharfer Kruste. Diese Rezeptversion von Jamie Oliver wird als «schwer süchtig machend» beschrieben (was der Autor durchaus bestätigen kann).
Rosenköhl – nicht jeder mag ihn. Und trotzdem gehört er zu einem Weihnachtsmal irgendwie dazu. Dieses Rezept vom äthiopisch-schwedischen Chef Marcus Samuelsson wird aber garantiert jeder fein finden.
Setzt man sich in Frankreich am Heiligabend zum «réveillon» zu Tisch, kann es gut vorkommen, dass Austern einen der Hauptgänge ausmachen. Zu geniessen mit viel Schlürfgeräusch und einigen Gläsern Champagner.
Weshalb nicht mal skandinavisch essen? In Schweden heisst es Julbord, in Dänemark Julefrokost, in Finland Joulupöytä. Und jedes Land hat seine eigenen landesspezifischen Spezialitäten – doch alle haben gemein, dass man alles auf einem Buffet anrichtet und sich danach zurücklehnen darf.
Erstaunlich, nicht? In Japan sind Brathähnchen vom Fastfood-Riesen Kentucky Fried Chicken der Inbegriff von Weihnachten. Seit der erfolgreichen 1974er Werbekampagne «Kurisumasu ni wa kentakkii!» («Kentucky zu Weihnachten!») pilgern abertausende Familien in den nächstgelegenen KFC, um das Weihnachtsmenü zu geniessen. Viele bestellen gar ihre Menüs zwei Monate im Voraus, um die Wartezeit von bis zu zwei Stunden zu umgehen.
In Mitteleuropa, Grossbritannien und auch hierzulande ist das Rindsfilet Wellington eine beliebte Alternative zu gängigeren Weihnachtsmenüs. Kommt gut – vor allem, wenn man den Teig mit Sternchen und anderen weihnachtlichen Mustern verziert.
Den vegetarischen oder veganen Nuss-Hackbraten erfreut sich in den USA und England zunehmender Beliebtheit als Weihnachtsmenü. Jamie etwa liefert gleich drei Rezepte: eines für Vegis, eines für Veganer und eines für jene Menschen, dies gerne pikant mögen.
Dessert! In Frankreich bedeutet dies traditionell: «Weihnachts-Ast», ergo eine kunstvoll zu einem Holz-Ast stilisierte Schokoladen-Roulade. Superbe!
In Sizilien gibt es diesen Feigen-Nuss-Rundkuchen zum Dessert. Buonissimo!
Jawohl, in einigen Schweizer Familien ist es Tradition, Würstchen mit Kartoffelsalat am Julfest zu servieren. Dies ist weder originell noch besonders festlich – aber trotzdem extrem sympathisch: Man will etwas Feines im Bauch und ohne Brimborium etwas Geselligkeit geniessen.
zur vorspeise nüsslisalat mit eisl speck croutons und ein par rädli von diversen wild würsten
zum hauptgang rehrücken mit selbergemachten späzli rotkraut maroni
zum dessert selber gemachtes zwetschgensorbet mit vieille prune!
eh guete:)