bild: instagram/kimkardashian
Wer 126 Millionen Follower auf Instagram hat, der hat auch eine Verantwortung.
Looking at you, Kim Kardashian!
Denn, und das steckt schon im Wortlaut der «Influencerin», Personen mit so viel Reichweite können andere beeinflussen.
Positiv, negativ, auf jeden Fall nachhaltig.
Darauf hat nun auch Stephen Powis hingewiesen. Der Mediziner ist der ärztliche Direktor des britischen nationalen Gesundheitsdienstes, der NHS.
Im Interview mit dem Daily Telegraph erklärte Powis, dass Prominente mit gewissen Werbe-Inhalten aus der Unsicherheit von jungen Menschen Profit schlagen würden:
Stephen Powis im «Daily Telegraph»
Insbesondere hat Powis dabei die Werbung für Produkte wie Abführtees, Diätpillen und Appetit unterdrückende Shakes im Sinn. Powis appelliert an Instagram, Prominente zu sperren, die solch schädliche Produkte bewerben.
Kim Kardashian hat schon in einigen Posts Diätprodukte beworben. Sie war erst im vergangenen Jahr heftig in die Kritik geraten, nachdem sie Werbung für einen Lolli gemacht hatte, der helfen soll, Hungergefühle zu unterdrücken.
Gebracht hat die Aufregung damals nicht viel, denn Kardashian und ihre Schwester Kourtney werben nach wie vor für die Firma mit dem verheissungsvollen Namen «flacher Bauch» («flat tummy»).
Erst kurz nach Weihnachten postete Kardashian ein Foto von sich mit Shake in der Hand und einem empathischen «Vertraut mir»: «Sie sind einfach dazu da, Frauen wieder auf die richtige Bahn zu bringen.»
Was an solcherlei Posts unverantwortlich ist, lässt sich leicht sehen: Sie bewerben weder gesunde Ernährung noch Bewegung, sondern lediglich ein Produkt, das ein Körperbild propagiert, welches die weibliche Form auf ganz bestimmte Masse einengt. Und knapp 80 Euro für vier Wochen werden dabei zudem fällig. Kim Kardashian hingegen, so berichtet die Daily Mail, soll circa 200'000 US-Dollar für einen (!) ihrer Shake-Posts bekommen haben.
Es gibt Studien, die zeigen, dass mehr als die Hälfte aller jungen Mädchen Druck verspürt, dünner zu sein, und ein Drittel aller Jungen glaubt, sie müssten muskulöser sein. Laut Powis können daher solcherlei Posts von Prominenten sehr nachteilige Auswirkungen auf nicht nur die körperliche, sondern auch mentale Gesundheit junger Menschen haben.
Powis erklärt weiter: «Wenn ein Produkt sich so anhört, als wäre es zu schön, um wahr zu sein, dann ist es das sehr wahrscheinlich auch. Die Risiken von schnellem Gewichtsverlust sind viel schlimmer als die Vorteile, und diese Produkte nicht mit einem Gesundheitswarnhinweis zu versehen, ist irreführend und schädlich.»
(gw)
Video: watson/Madeleine Sigrist, Emily Engkent, Knackeboul
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