Am 19. Januar läuft die Frist für den Verkauf des US-Geschäfts von TikTok ab. Wenn bis dann der Mutterkonzern des Apps – ByteDance – sich nicht auf einen Deal einlassen will, wird TikTok in den USA gesperrt. Für viele Influencer ist das eine Horror-Vorstellung. Darum suchen sie bereits jetzt nach einer Alternative – und flüchten zu einer App der gleichen Firma.
Lemon8 heisst dieser Ableger, der TikTok ersetzten soll. Die App verzeichnet seit einigen Tagen in den Download-Charts des Google Play Stores und des iOS App Stores einen rasanten Anstieg. Und das, obwohl es die Software bereits seit 2020 gibt.
Wie «Forbes» berichtet, ist die plötzliche Popularität des Apps darauf zurückzuschliessen, dass viele amerikanische Influencer auf TikTok dazu aufrufen, zu Lemon8 zu wechseln. Dort wollen die Content Creators ihre Followerschaft schnellstmöglich wieder aufbauen.
@noitisashley13 X can 🔥 but I’ll still see y’all over on all those other platforms. Social media is not completely lost without TikTok #tiktokban #instagram #youtube #neptune #lemon8 ♬ original sound - 🧍🏾♀️🧍🏾♀️
Eine wirklich gute Alternative ist Lemon8 dafür aber nicht. So gehört die App ebenfalls zu ByteDance und würde somit gegen die gleichen Regeln wie TikTok verstossen. «Der Gesetzentwurf, den Präsident Joe Biden letztes Jahr unterzeichnete und der TikTok verbieten würde, sofern ByteDance die Plattform nicht verkauft, würde auch Lemon8 verbieten», so Christopher Krepich, Kommunikationsdirektor des Ausschusses für Energie und Handel gegenüber «Forbes».
Zudem ist die App auch inhaltlich nicht ein Pendant zu TikTok. Sie ist zwar ähnlich aufgebaut wie viele Social-Media-Plattformen: Es gibt eine ForYou-Page sowie einen Bereich für Content von Nutzerinnen und Nutzern, denen man folgt, und wie immer kann man liken und teilen. Doch im Gegensatz zu TikTok ist noch ein grösserer Fokus auf Bilder-Posts. Videos etwa starten nicht automatisch – damit geht bereits ein grosser Teil, den TikTok so fesselnd gemacht hat, verloren.
In der Schweiz ist Lemon8 bisher nicht verfügbar. Laut «creatorway» gibt es keine offiziellen Aussagen dazu, wann die App für Deutschland, Österreich und die Schweiz freigeschaltet wird.
(sav)
oder was haben die sich überlegt, beim Wechsel von einer App zur anderen, die beiden dem selben Unternehmen gehören?
ein Gesetz bezieht sich ja nicht auf einen Markennamen, sondern auf deren Inhalt und Funktion.
Aus TikTok & Co. ist noch nie etwas schlaue gekommen, also abstellen das Zeugs.