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Künstliche Intelligenz

OpenAI lässt Nutzer mit App KI-Videos von sich selbst erstellen

Der Chef von OpenAI, Sam Altman, in einem KI-generierten Video. Es wurde angeblich mit der neuen KI-Videogenerations-Software Sora 2 erstellt.
Sam Altman, Chef von OpenAI, in KI-generiertem Video. Die Sora-App ist zuerst nur in den USA und Kanada verfügbar.Bild: Screenshot: YouTube

OpenAI lässt User KI-Videos von sich selbst erstellen und lanciert «Sora»-App

Das US-Unternehmen hinter ChatGPT bietet mit «Sora 2» einen KI-Videogenerator an, der neue Massstäbe setzen soll.
01.10.2025, 08:1501.10.2025, 13:06

Software mit generativer künstlicher Intelligenz kann schon länger Videos aus Textvorgaben erzeugen – der ChatGPT-Entwickler OpenAI gibt Usern jetzt die Möglichkeit, sich selbst in solche Clips zu bringen. Dafür müssen sie sich in der neuen OpenAI-App Sora mit Ton filmen.

Danach kann man sich von der Software in beliebigen Situationen darstellen lassen. Die Sora-App, die zunächst nur in den USA und Kanada veröffentlicht wurde, soll zugleich eine Art Online-Netzwerk für von KI erstellte Videos sein. Dort kann man nicht nur Clips anderer ansehen, sondern sie auch verändern – und auch bei Sora angemeldete Freunde in die eigenen Videos einbringen.

Was taugt der neue KI-Videogenerator?

OpenAI demonstrierte die Möglichkeiten mit einem Video, in dem ein per KI generierter Firmenchef, Sam Altman, unter anderem durch eine virtuelle Welt spaziert und auf der Mondoberfläche steht.

Das (trotz miesem Teaserbild) sehenswerte Teaser-Video:

Auf der OpenAI-Website sind Szenen zu sehen, die angeblich zu 100 Prozent mit KI erstellt wurden, darunter eine fliegende Frau und das Bigfoot-Monster.

Das US-Unternehmen hatte die erste Version des Sora-Modells im vergangenen Jahr veröffentlicht. Sora 2 sei nun besser darin, Situationen mit komplexen Bewegungsabläufen zu generieren.

  • Sora 2 weise im Vergleich zu früheren Modellen enorme Verbesserungen in der Physik auf und verfügt über längere Ausgaben von 5–10 Sekunden, die komplexe Szenenwechsel verarbeiten können.
  • Das Modell könne neben visuellen Elementen auch passenden Ton erzeugen und so realistische Dialoge und Soundeffekte erstellen, die über alle Inhaltsstile hinweg synchronisiert werden.

Der Haken aus Schweizer Sicht: Wer Sora 2 ausprobieren will, benötigt die neue App «Sora». Diese ist vorläufig nur für US-amerikanische User, bzw. in Apples US-amerikanischem App-Store für das iPhone verfügbar.

OpenAI schreibt:

«Wir starten heute mit der Einführung in den USA und Kanada und beabsichtigen, die App schnell auf weitere Länder auszuweiten. Nach Erhalt einer Einladung könnt ihr Sora 2 auch über sora.com nutzen.»

Was kostet es?

Sora 2 ist laut OpenAI zunächst kostenlos verfügbar, «mit grosszügigen Limits», damit die User die Möglichkeiten frei erkunden können, «auch wenn diese weiterhin Rechenbeschränkungen unterliegen».

Zahlende Abonnenten des Abos ChatGPT Pro sollen ausserdem das experimentelle, angeblich hochwertigere «Sora 2 Pro»-Modell auf sora.com nutzen können.

Und das Urheberrecht?

Dem «Wall Street Journal» zufolge will OpenAI bei der Sora-Software einen neuen Weg bei der Verwendung urheberrechtlich geschützter Inhalte und Figuren gehen. Die Firma werde Rechteinhaber wie zum Beispiel Filmstudios auffordern, der Verwendung ihres Materials ausdrücklich zu widersprechen – ansonsten werde man es in den Videos vorkommen lassen.

Rechteinhaber werfen kommerziellen KI-Entwicklerfirmen immer wieder vor, ihr geistiges Eigentum unerlaubt zum Training ihrer Software zu verwenden.

Zugleich werde die Sora-Software nicht das Aussehen bekannter Figuren des öffentlichen Lebens ohne deren Einverständnis nachbilden, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen.

Quellen

  • openai.com: Sora 2
  • Mit Material von Keystone-SDA

(dsc)

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