Ellen DeGeneres (67) hat sich erstmals ausführlich zu ihrem neuen Leben in England geäussert – und dabei offenbart, dass Donald Trump der Auslöser für ihren Umzug war, wie BBC berichtet.
Die Entscheidung sei direkt nach seiner Wiederwahl gefallen, wie DeGeneres bei einem Auftritt im britischen Cheltenham bestätigt. Ursprünglich hatten sie und Ehefrau Portia de Rossi (52) geplant, nur einige Monate pro Jahr in den Cotswolds in der Region zwischen Gloucestershire und Oxfordshire zu verbringen. Doch dann kam die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. «Wir kamen am Tag vor der Wahl hier an und wachten am nächsten Morgen mit vielen Nachrichten voller weinender Emojis von Freunden auf.» Und dann war es für DeGeneres klar:
Inzwischen lebt das Paar in einem Haus auf dem Land, mit Hühnern, zeitweise auch mit Schafen. DeGeneres schwärmt von der Umgebung: «Es ist einfach wunderschön. Wir sind es nicht gewohnt, so viel Schönheit zu sehen. Die Dörfer, die Städte, die Architektur – alles ist charmant, und das Leben ist einfacher.» Besonders schätzt sie die britische Kultur: «Es ist sauber. Hier ist einfach alles besser.» Auch wenn der Umzug im November stattfand – «nicht der ideale Zeitpunkt», wie sie sagte –, fühlte sie sich sofort wohl: «Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Schnee gesehen. Wir lieben es hier.»
Ellen DeGeneres zeigte sich besorgt über politische Entwicklungen in den USA, vor allem über die Bemühungen, das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe wieder rückgängig zu machen. Ellen bezog sich dabei auf einen aktuellen Beschluss der Southern Baptist Convention, die sich für die Rücknahme eines Urteils des Obersten Gerichtshofs aussprach, das die gleichgeschlechtliche Ehe ermöglicht. In mindestens neun US-Bundesstaaten wurden bereits ähnliche Gesetzesinitiativen eingebracht.
«Die Baptistenkirche in Amerika versucht, die gleichgeschlechtliche Ehe rückgängig zu machen. Sie wollen tatsächlich verhindern, dass es in Zukunft erlaubt ist – und es möglicherweise sogar zurücknehmen.» Falls das geschieht, hat das Paar einen Plan: «Portia und ich schauen uns das genau an – und wenn es so weit kommt, heiraten wir hier nochmal.»
DeGeneres sprach offen über die Schwierigkeiten, die sie als homosexuelle Frau in der Unterhaltungsbranche erlebte. Nach ihrem Coming-out 1997 verlor sie ihre Sitcom – Werbekunden sprangen ab, der Sender zog sich zurück. Auf die Frage, ob sie damit andere ermutigt habe, sich ebenfalls zu outen, antwortete sie nüchtern: «Ich habe mir vorgestellt, dass viele Leute wie Erdmännchen aus einem Loch herausgucken und dann wieder verschwinden. ‹Wie geht’s ihr? Okay, nein, lieber nicht.›»
Es sei eine schwierige Entscheidung, die nicht für alle passe. Zwar sei manches besser geworden, doch viele hätten weiterhin Angst: «Wenn es wirklich besser wäre, wären viele Schauspielerinnen und Schauspieler, von denen ich weiss, dass sie homosexuell sind, längst geoutet.» Aber das seien sie nicht – weil es laut DeGeneres noch ein Problem ist. «Die Leute haben immer noch Angst.» (les)
Ah und btw, sie hat die Entscheidung nicht gefallen, sie hat sie gefällt (Bildunterschrift) 😉