Wahrscheinlich kennt es jeder: Man hat einen schlechten Tag und schnauzt deswegen beim kleinsten Problem den Arbeitskollegen blöd von der Seite an. Auch Schauspieler sind nur Menschen und kennen wohl solche Tage. Doch bei einigen soll es schon heftiger zu- und hergegangen sein, weshalb sie es sich mit ihren Schauspielkollegen oder Regisseuren kräftig verscherzt haben. Wir haben zehn solcher Personen aufgelistet.
Christian Bale hat 2009 am Set des Films «Terminator» völlig die Fassung verloren und ist ausgerastet. Grund für seinen Aussetzer war ein Kameramann, der aus Versehen mitten in einer Szene durch das Bild lief. Bale regte dies so auf, dass er den Mann einige Minuten lang anschrie, beleidigte und sogar bedrohte. Ein Ausschnitt dieser Szene landete dann im Internet und es gab einen Shitstorm.
Bale entschuldigte sich danach öffentlich für sein Benehmen, das er selbst als «übertrieben» betitelte.
Jared Leto spielte im 2016 erschienenen Film «Suicide Squad» die Rolle des Jokers. Seine Rolle nahm er wohl sehr ernst, denn auch abseits des Filmsets verhielt er sich ein wenig speziell und schickte seinen Schauspielkollegen gebrauchte Kondome und Analketten. Auch Patronenhülsen, lebendige Ratten oder ein totes Schwein bekamen die Kollegen zugesendet. Dies gab er selbst in einem Interview zu. «Ein Joker ist jemand, der die persönlichen Grenzen anderer Personen nicht respektiert», nannte er als Grund für sein sonderbares Verhalten.
Auch Will Smith sprach in einem Interview über die Zeit: «Ich hatte wirklich Angst, dass Jared aus dieser Rolle nicht mehr zurückkommt», meinte Smith. «Jared hat sämtliche Barrieren des Anstands und der Kollegialität eingerissen. Wir haben ihn alle bis aufs Blut gehasst», erzählte er.
Katherine Heigl ist bekannt dafür, über ihre eigenen Filme zu lästern, Drehbücher direkt am Set zu kritisieren oder übertriebene Forderungen zu stellen. Aus diesem Grund sollen Produktionsfirmen nicht scharf darauf sein, mit der 46-jährigen Schauspielerin zu arbeiten.
Zum Streit kam es beispielsweise mit den Autoren und der Erfinderin der Serie «Grey’s Anatomy», in der Heigl mitspielte. 2008 liess sie ihren Namen aus der Emmy-Kandidatur streichen, weil sie fand, in der vergangenen Staffel habe es für sie zu wenig gutes Material gegeben, um eine Emmy-Nominierung zu rechtfertigen. Dies stieg den Machern der Serie sauer auf.
Auch Gwyneth Paltrow, die in Filmen wie «Shakespeare in Love» oder «Der talentierte Mr. Ripley» mitspielte, soll ein Diva-Verhalten an den Tag legen. Beispielsweise verlangte sie, die Dusche trocknen zu lassen, bevor sie diese benutze. Dass die Schauspielerin nicht in Kontakt mit fremden Bakterien kam, war dann der Job ihres Assistenten, der Toiletten oder die Dusche im Fitnessstudio vor ihrem Besuch reinigen musste.
Am Set von «Iron Man 2» soll sie sich zudem geweigert haben, mit Scarlett Johansson zu sprechen, da sie diese als Konkurrentin sah. Auch über ihre Schauspielkollegen und deren Filme soll sie lästern, weshalb viele sie wohl nicht mögen.
Charlie Sheen machte immer wieder Schlagzeilen mit seinen Drogeneskapaden und Gewaltausbrüchen. 1990 schoss er beispielsweise seiner damaligen Freundin Kelly Preston in den Arm, sechs Jahre später verprügelte er seine Partnerin krankenhausreif. Doch auch bei Filmsets benahm er sich daneben und tauchte manchmal gar nicht erst auf. Bei «Two and a Half Men» wurde Sheen dann 2011 aufgrund seines Drogenmissbrauchs und der öffentlichen Beleidigung von Produzent Chuck Lorre hinausgeschmissen. Auch seinen Co-Star Jon Cryer habe er beleidigt.
Bei der Serie «Anger Management» fiel er ebenfalls negativ auf. Einige seiner Kollegen habe sein Verhalten mächtig gestört, vor allem Schauspielkollegin Selma Blair war sichtlich genervt. Sheen liess sie daraufhin feuern.
Lindsay Lohan wurde als Kinderstar berühmt, in den vergangenen Jahren war sie vor allem in fröhlichen Netflix-Weihnachtsfilmen zu sehen. Am Filmset soll sie ihren Kollegen aber wohl vielfach auf den Geist gehen. Dreharbeiten soll sie stundenlang verzögern, indem sie sich in ihrem Wohnwagen verkriecht. Gemäss Regisseur Paul Schrader sei durch ihr Verhalten eine Zusammenarbeit mit ihr nahezu unmöglich. Sie sei zudem unpünktlich und stelle viele Forderungen. Beim Dreh von «Georgias Gesetz» sei Jane Fonda dann der Geduldsfaden gerissen, als Lohan wieder mal nicht am Set erschienen ist.
Auch bei den Dreharbeiten zur TV-Show «Ugly Betty» soll sich Lohan unangemessen verhalten haben, weswegen ihre Kollegen sich beim Produzenten über sie beschwerten. Anstatt sechs Episoden wurden dann mit ihr auch nur vier gedreht. Sie brachte wohl übermässig viele Leute ans Set und soll in ihrem Ankleidezimmer einen Saustall hinterlassen haben.
Shia LaBeouf, bekannt aus «Transformers», ist als Method Actor bekannt. Dabei versuchen Schauspieler vollständig in ihre Rolle einzutauchen, auch abseits des Filmsets. Dies sorgte schon für viele unangenehme Situationen. Beim Kriegsfilm «Herz aus Stahl» wusch er sich monatelang nicht, um ein möglichst reales Gefühl für seine Rolle zu bekommen. Beim gleichen Set legte er sich zudem mit Kollege Scott Eastwood an, mit dem es fast zu einer Prügelei kam.
Geprügelt habe er sich stattdessen mit Tom Hardy bei den Dreharbeiten zu «Lawless – Die Gesetzlosen». Auch mit Alec Baldwin verstand er sich während eines Broadway-Stücks nicht.
Russell Crowe gehört mit Filmen wie «Gladiator» zu den ganz Grossen. Angenehm soll die Arbeit mit ihm aber nicht sein. Er sei schon öfter mit seinem aggressiven Verhalten aufgefallen. Dass er dabei zu tief ins Glas geschaut hat, soll wohl der Grund dafür sein. Beim Dreh zu «Gladiator» soll er mitten in der Nacht den Produzenten Branko Lustig angerufen und ihn beleidigt haben. Der Produzent wollte daraufhin aus der Produktion aussteigen, da er laut eigenen Aussagen Angst um sein Leben hatte.
Wesley Snipes machte sich am Set von «Blade Trinity» unsympathisch. Während der ganzen Zeit habe er sich in seinem Wohnwagen verschanzt und gekifft. Dies verriet sein Kollege Patton Oswalt. Am Set selbst soll er dann durchgehend schlechte Laune gehabt haben. Einmal eskalierte es, als Snipes den Regisseur David S. Goyer zu würgen versucht habe.
Beim Dreh von «Manta Manta – Zwoter Teil» soll Til Schweiger regelmässig die Nerven verloren, Mitarbeitende gedemütigt und herumgepöbelt haben. Einem soll er sogar in alkoholisiertem Zustand ins Gesicht geschlagen haben. Dies erzählten über 50 Personen dem Spiegel.
Es habe ein toxisches Arbeitsklima geherrscht und die Leute hätten Angst vor Til Schweiger und seinen Wutausbrüchen gehabt. Nach Publikation des Artikels meldete sich auch Schauspielkollegin Nora Tschirner zu Wort und bestätigte, dass vieles vom Geschilderten zutreffe.
Schweiger gab das Ganze dann auch zu und sprach in einem Interview über sein Alkoholproblem, das er therapeutisch behandeln lasse.