Wie oft hast du dich schon über andere Zug- oder Fluggäste genervt? Manche Leute sind aber auch wirklich hemmungslos: Fussnägel schneiden, Telefonate über Gesundheitsfragen über den Lautsprecher führen, in Wunden pulen, Thonsalat essen. Alles schon erlebt – und noch viel Schlimmeres.
Dass solch unhöfliches Verhalten häufig zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Passagieren führt, weiss auch eine amerikanische Flight Attendant. Darum hat sie ihren persönlichen Flug-Knigge in der «New York Times» veröffentlicht, damit die Reise für alle Gäste möglichst angenehm ist. Das sind ihre 12 goldenen Regalen:
Die Flight Attendant in der «New York Times» hat es während ihrer 21 Jahre Berufserfahrung schon erlebt, dass Leute sich prügelten und dass Flugzeuge umkehren mussten – und zwar nur, weil jemand die Lehen seines Sitzes abrupt zurückgestellt hatte. Sie sagt darum: «Bevor Sie sich zurücklehnen, werfen Sie einen Blick hinter sich.»
«Wir sind keine Dienstmädchen», erzählt die Flight Attendant. Nicht nur, sei die Crew kein Reinigungstrupp, sondern Abfall in den Gängen könne ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Die Flugbegleiterin hat darum einen Tipp für alle Eltern: «Denken Sie mit!»
«Der Platz direkt über Ihrem Sitz gehört Ihnen nicht», schreibt die Flight Attendant. Es gehöre sich schlicht nicht, die Taschen anderer Passagiere an einen komplett anderen Ort zu räumen.
«Bringen Sie Kopfhörer mit. Auch für Kinder.» Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen.
Ein ungeschriebenes Gesetz besage, dass der Mittelsitz beide Armlehnen bekomme, so die Flight Attendant. Als «Trostpreis», quasi.
Auch wenn die Flight Attendant diesen Punkt ausführt, muss ihre Weisheit an dieser Stelle wohl nicht erläutert werden.
Spätestens an dieser Stelle wird es eklig im Bericht der «New York Times». Aus den Ausführungen der Flight Attendant geht hervor, dass Leute immer wieder einmal Schuhe und Socken ausziehen und mit ihren Käsefüssen die Luft verpesten. Oder sogar barfuss aufs WC gehen und ihre blanken Füsse danach dem Vordermann auf die Armlehne legen.
Auch dieser Punkt bedarf (hoffentlich) keiner Zusammenfassung.
«Wenn ein Kind hinter Ihnen stört, wenden Sie sich an die Eltern. Sie haben nicht das Recht, das Kind eines anderen anzuschreien.» Nach diesem Satz folgt in der «New York Times» eine kurze Anleitung zur Gewaltfreien Kommunikation.
Anstatt Sitzplatzproblem im Chaos des Boardings zu lösen, solle man sich bereits vor dem Flug an das Bodenpersonal vor dem Gate wenden.
Man müssen den Platz nicht wechseln, nur weil jemand einen danach frage – aber man dürfe natürlich, meint die Flight Attendant in der «New York Times».
«Wenn Sie die Spülung nicht finden können, suchen Sie bitte danach». Ergänzend könnte man noch schreiben: Händewaschen nicht vergessen.