Ja, wir fangen ganz einfach an: mit Österreich. Die Gastfreundschaft ist längst bekannt, anreisen kannst du bequem im Auto oder mit dem ÖV und es gibt diverse Regionen, die sich extrem auf Familienurlaub eingerichtet haben (wie beispielsweise Serfaus-Fiss-Ladis). Österreichische Familienhotels haben hier einen sehr guten Ruf.
Vor allem aktive Familien, die gerne draussen unterwegs sind, werden sich in Österreich wohl fühlen. Aber auch wenn es mal Regentage geben sollte: Wie in der Schweiz gilt auch in Österreich: Indoorspielplätze und andere Aktivitäten lassen sich fast überall finden.
Dazu kommt das deutlich tiefere Preisniveau gegenüber der Schweiz. Das wird bei Familien mit mehreren Kindern sehr schnell zu einem wichtigen Argument.
Ebenfalls noch mit dem eigenen Auto erreichbar, allerdings dann schon ein grösserer Roadtrip: Rumänien. Du kannst da auch hinfliegen, aber wenn du Zeit für den Roadtrip/Zugreise hast, nimm dir die.
In Rumänien waren wir überrascht, wie weit wir mit Deutsch kamen. Vor allem ältere Leute sprechen da oft noch gut Deutsch. Zudem waren die Leute extrem hilfsbereit und nett. Mit kleinen Kindern bist du natürlich noch bisschen mehr im Vorteil.
Grandios ist Rumänien für alle Schlösser- und Burgenfans. Egal, ob Schloss Hunedoara, die Festung Sankt Georgen oder natürlich die Dracula-Burg Bran: In Siebenbürgen fühlst du dich im Paradies.
Falls du auch noch ans Meer willst: Bei Constanta sind die Strände am Schwarzen Meer endlos und es fühlt sich an wie irgendwo im Süden.
Wales ist für mich eines der meistunterschätzten Ferienländer für Schweizerinnen und Schweizer. Auch hier kannst du mit dem Auto einen Roadtrip nach Wales machen. Allerdings herrscht auf der britischen Insel Linksverkehr und mit dem Flugzeug bist du natürlich schneller. Möglich ist auch eine Anreise nach Bristol oder Liverpool und dann über die Grenze.
Grundsätzlich gilt auch hier: Wenn deine Kinder Schlösser und Burgen lieben, wird das genial. Zudem bietet die Südküste wunderbare Strände.
Aber klar, das britische Wetter macht nicht immer mit bei Badeurlaub. Dann bietet sich im Norden im Snowdonia-Nationalpark die Möglichkeit für verschiedene Wanderungen. Verpasse auch die herzigen Städtli wie Tenby, Aberystwyth oder Llandudno entlang der Küste nicht – die kann man auch mit kleineren Kindern gut erkunden.
Wir kommen zu einem Klassiker: Mallorca. Ja, das ist vielleicht bisschen einfach. Aber Mallorca hat einige fast unschlagbare Vorteile: Du bist schnell da, hast keine Zeitverschiebung, kannst aber auch im Herbst (oder schon im Frühling) noch unbeschwerte Tage am Meer geniessen.
Du musst auch nicht an den berühmt berüchtigten Stränden von Magaluf oder am Ballermann deinen Kindern erklären, warum die Leute da mittags schon alle so fröhlich drauf sind. Entdecke andere Teile der Insel. Es gibt viele Perlen da.
Es gibt kaum ein Land, das mich positiver überraschte als Jordanien. Und mit der Ruinenstadt Petra kaum eine weltweit bekannte Sehenswürdigkeit, die ich zwar schon hundert Mal auf irgendwelchen Bildern sah, aber mich dann total umhaute, als ich sie live erlebte. So weitläufig, so eindrücklich, so unfassbar (gehe früh am Morgen, sonst hat's viele Touristen).
Petra ist jedoch nicht alles. Schwebe im Toten Meer, erlebe die Wüste in Wadi Rum, bade und schnorchle am Roten Meer und verliere dich im Markt von Aqaba. Alles auch mit Kindern problemlos und für jedes Alter hat es was. Schnell erreicht ist Jordanien mit rund 4 Stunden Flugzeit auch und die Zeitumstellung ist gering. Ein Abenteuer aus 1001 Nacht.
Die letzten beiden Reisen führen noch bisschen weiter. Wir beginnen in Namibia. Hier kannst du der kalten Jahreszeit auf der Nordhalbkugel entfliehen. Auf die höchste Sanddüne der Welt steigen, die Big 5 in Nationalparks suchen, ein altes Goldgräberstädtchen entdecken, im (eher kalten) Meer baden – Kinder werden die Abwechslung lieben.
Ein ideales Land, um mit dem eigenen Fahrzeug die unendlichen Weiten zu entdecken, in Camps oder Zelten zu übernachten und den Sternenhimmel zu geniessen. Namibia ist – auch durch die Geschichte als deutsche Kolonie (und damit einigen Einwohnern, die noch Deutsch sprechen) – eines der am einfachsten zu bereisenden Länder Afrikas.
Pura Vida. Das reine (wahre) Leben, das verspricht Costa Rica. Nicht nur in der Werbung, sondern auch viele Costa-Rica-Reisende denken danach immer an diese zwei Worte.
Egal, ob du Strandurlaub, Regenwald, wilde Tiere oder Vulkane willst: In Costa Rica kannst du das alles haben. Dazu die Hauptstadt San José, wo das Leben pulsiert.
Was auch für Familienurlaub spricht: Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder Zentralamerikas, hat eine für die Region gute Infrastruktur (z.B. im Gesundheitswesen) und wird wohl nicht umsonst als «Schweiz Mittelamerikas» bezeichnet.
Die Angst war weg, Rumänien als Ferienziel aber auch.