Dass der Sommer 2022 so heiss war, freute nicht nur die Schweizer Badi-Gängerinnen und -Gänger, sondern auch das eine oder andere Insekt. So zum Beispiel die eingeschleppte Tigermücke, die sich besonders in Basel wunderbar ausbreiten konnte.
Dem soll jetzt ein Ende gesetzt werden. Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt ruft die Bevölkerung dazu auf, aktiv etwas gegen die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke zu unternehmen. «Kleine Wasserstellen in Gärten, Innenhöfen, Balkonen oder Firmenarealen sind zu vermeiden, damit diese Wasserstellen nicht zu Brutstätten werden», heisst es auf seiner Webseite.
Folgende Tipps werden unter anderem im Merkblatt aufgeführt:
In Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei veranstaltet das Laboratorium ab Ende April Tigermücken-Sprechstunden. Dort werden die Baslerinnen und Basler über die Mückenart aufgeklärt und erhalten zudem Tipps, wie sie deren Vermehrung eindämmen können. Bei Bedarf erhalten sie zudem auch gleich ein biologisches Larvizid und eine Anleitung, wie dieses korrekt anzuwenden ist.
Die Tigermücke fliegt nicht erst seit gestern in der Schweiz herum – in Zürich beispielsweise wurden bereits 2016 die ersten Tigermückeneier gefunden. Sie ist besonders lästig, weil sie nicht bloss in der Dämmerung und nachts sticht, sondern auch tagsüber. Die Tigermücke hat ausserdem das Potenzial, gefährliche Viren wie beispielsweise das Zika-Virus zwischen zwei Menschen zu übertragen – solche Fälle gab es bisher jedoch noch nie bei uns.
Die Tigermücke ist relativ einfach an ihren weissen Ringen zu erkennen: Auf den schwarzen Hinterbeinen sind fünf weisse Ringe sichtbar und auf ihrem Rücken sieht man eine weisse Linie. Sie ist nicht grösser als ein 5-Rappen-Stück – das unterscheidet sie von der ähnlich aussehenden, aber deutlich grösseren Japanischen Buschmücke, die man vor allem im Mittelland antrifft.
Wer eine Tigermücke identifiziert, sollte dies dem Schweizerischen Mückennetzwerk melden.
(anb)