16.05.2022, 14:5816.05.2022, 16:14
US-Popstar Madonna ist berühmt für ihre kontroversen und meistens ziemlich nackten Aktionen. Nun sorgt die 63-Jährige mit neuen Bildern für Aufsehen: Sie gebärt einen Baum in einem Labor. Oder Schmetterlinge inmitten post-apokalyptischer Ruinen. Oder Tausendfüssler aus Metall. WTF?
Wir haben uns im Video mit den eher verstörenden Ausschnitten zurückgehalten. Doch wer sucht, der findet. Nun aber zur wichtigsten Frage:
Die Antwort: Um Geld für einen guten Zweck zu sammeln und um den Weg durch das Leben einer Frau zu zeigen. Bleiben wir vorerst beim Geld. Die drei Videos («Mother of Nature», «Mother of Evolution» und «Mother of Technology») wurden vom Künstler Beeple erstellt, sie enthalten auch ein 3-D-Modell von Madonnas Vagina. Diese Informationen (die Videos und das Modell) werden nun als NFTs zum Verkauf angeboten. Mit dem Erlös sollen verschiedene gemeinnützige Projekte wie Kinderhilfswerke unterstützt werden.
Was sind NFTs?
NFT steht für «Non-fungible tokens» – Münzen einer Blockchain. Im Gegensatz zu Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH), von denen auch Bruchteile existieren können, sind NF-Tokens unteilbar – und, auch das ist anders als bei BTC und ETH, sie sind einzigartig. Beim sogenannten «minting», der Prägung, werden NFTs mit Daten versehen. Diese sind danach untrennbar mit dem Token verschweisst.
Bei den als Kunst oder Teile einer Kollektion gehandelten NFTs handelt es sich bei diesen Daten mehrheitlich um Links auf die eigentlichen Werkträger (Jpgs oder Mp3s). Die viel umfangreicheren Bild- oder Musikdaten auf einen Token zu minten, würde sowohl die Prägung wie auch den späteren Handel um ein Vielfaches verteuern. Nur ganz wenige Projekte tun das.
Doch die Adressen-Methode ist nicht unproblematisch. Werden die eigentlichen Bild- oder Musikdaten auf einem simplen Server (zum Beispiel von Google oder Amazon) gelagert und dieser geht vom Netz, führt der Link des NFTs ins Leere. Der Besitzer ist gelackmeiert, der Sinn der komplizierten NFT-Übung mit einer dezentralen Blockchain ist dahin. Deshalb müssen auch die Daten dezentral gelagert werden. Eine Möglichkeit bietet das IPFS-Speichersystem (InterPlanetary File System). Es verfügt über keinen Single-Point-of-Failure. Auch Wikipedia greift darauf zurück. Für NFT-Projekte ist IPFS ein Indiz für Seriosität.
Kommen wir nun zum künstlerischen Hintergrund der Aktion. Auf Instagram begründet Madonna die Videos mit dem Wunsch danach, das Konzept der Schöpfung zu untersuchen. Die Videos zeigten lediglich, was Mütter seit Anbeginn der Menschheit täten: zu gebären.
Anstatt ein Kind gebärt Madonna halt einen Baum. Dieser stehe für Kunst und Kreativität, ohne welche das Leben sinnlos sei. Zum metallenen Tausendfüssler meint sie: «Es kommt nicht oft vor, dass ein Roboter-Tausendfüssler aus meiner Vagina herauskrabbelt. Aber wir brauchen einen Wald mit gruseligen, krabbelnden Käfern, wie sie aus mir herauskriechen.» Alright.
Und was sind die Reaktionen?
Mit ihrer neuesten Nummer hat die 63-Jährige nun einen ziemlichen Backlash provoziert. Auf Social Media zeigen sich viele empört und verstört ob der Bilder.
Sie suche mit immer grösseren Kontroversen die allgemeine Aufmerksamkeit und scheue dabei auch nicht vor Pornografie zurück, so der allgemeine Vorwurf gegen die Popqueen.
(leo)
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Vor allem auch die Reaktionen hier. :-)
Aber wer da Pornographie schreit, hat irgendwas wirklich gründlich missverstanden ...