Schon mitbekommen? Es gibt demnächst eine Fortsetzung von «Dirty Dancing». Oh ja. Vom 1987er-Film. «Nobody puts Baby in a corner» und so.
Am Cinemacom in Las Vegas liess man die Bombe platzen: «Im nächsten Kapitel kehrt Jennifer Grey ins Kellerman's zurück.»
Details sind noch keine bekannt, ausser dass es sich hier um eine «Rückkehr» handelt – um eine Fortsetzung, also. Und mit Jennifer Grey – «Baby» aus dem Originalfilm – höchstpersönlich.
Ob das gut kommt?
Pardon – die Frage ist aber berechtigt! In Zeiten, in denen Franchises wie «The Fast and the Furious» auf ihren zehnten Film zusteuern, mag das vergessen gehen, aber aller-allermeistens versinken Fortsetzungen und Remakes bald mal im Nebel der Bedeutungslosigkeit. Und: Meistens nicht zu Unrecht, notabene.
Beispiele gefällig? Ach, fangen wir doch gleich mit «Dirty Dancing» an!
(2004 und 2017)
Da wäre einerseits das Prequel, «Dirty Dancing: Havana Nights» (2004) – ein Musical, das im Jahr 1958 im vorrevoultionären Kuba spielt. Unser aller Patrick Swayze soll fünf Millionen Dollar für seinen klitzekleinen Cameo als Tanzlehrer bekommen haben. Andererseits gibt es das Remake aus dem Jahr 2017, das es gar nie in die Kinos schaffte und ausschliesslich auf dem TV-Sender ABC zu sehen war.
(1982)
Doch doch, das ist Michelle Pfeiffer. Und, doch doch, dieser Film war ein Flop. Deshalb kennst du ihn wohl nicht.
(2009)
Josh Flitter schlüpfte in die Rolle des Ace Ventura Junior in diesem dritten Film der Ace-Ventura-Reihe. In den ersten beiden Folgen spielte Jim Carrey die ikonische Hauptrolle, ... bei Nummer Drei aber nicht mehr. Trotzdem haben er und Flitter eine gemeinsame Filmrolle: beide waren in «Eternal Sunshine of the Spotless Mind» (2004) zu sehen.
(2011)
«The Plastics are back!», hiess es. Bloss war vom 2004er Filmhit genau ein einziges Castmitglied «back»: Tim Meadows, der seine Rolle als Rektor Ron Duvall wieder aufnahm.
(2005 – 2020)
Wow. Von den ursprünglichen «American Pie»-Filmen gab es bereits vier an der Zahl: «American Pie» (1999), «American Pie 2» (2001), «American Wedding» (2003) und «American Reunion» (2012) – alle mit demselben Cast.
Ausserdem gab es aber weitere fünf (!) Spin-Off-Fortsetzungen: «American Pie Presents: Band Camp» (2005), «American Pie Presents: The Naked Mile» (2006), «American Pie Presents: Beta House» (2007) und «American Pie Presents: The Book of Love» (2009). Hier war vom Original-Cast einzig Eugene Levy aka Kim's Dad dabei. Und, ach ja, noch «American Pie Presents: Girls' Rules» (2020) ... mit genau niemandem mehr vom Original-Cast.
(1998)
John Belushi aka Jake Blues war leider verstorben, weshalb Dan Aykroyd aka Elwood Blues aus dem Bruder-Duo ein Quartett zauberte (inklusive Kind für den Jö-Effekt). Nope, das klappte nicht. Schade um die gute Musik.
(1997)
Dasselbe Prinzip wie der erfolgreiche Vorgänger, bloss dieses Mal ist es kein Bus, sondern ein Kreuzfahrtschiff. Wieder mit Sandra Bullock ... doch Keanu Reeves mochte nicht mitmachen. Wohl zu Recht. Der Film gewann die Goldene Himbeere 1998 als «schlechteste Fortsetzung» und war in sieben weiteren Kategorien nominiert («schlechteste Schauspielerin», «schlechtester Regisseur», «schlechtester Original-Song», «schlechtester Film», «schlechtestes Leinwandpaar», «schlechtestes Drehbuch» und «schlechtester Nebendarsteller»).
(2006)
14 Jahre nach dem Krimi-Hit von 1992 übernimmt Sharon Stone ihre Rolle als manipulative Romanautorin und Vielleicht-Mörderin Catherin Trammell wieder. Schauen wir doch, was im Lexikon des internationalen Films steht! «Misslungener Versuch, an das erfolgreiche Konzept des Originals anzuschliessen. Weder die Inszenierung noch die Darsteller vermögen über das hanebüchene Drehbuch hinwegzutäuschen.» Oh. Schade.
(2002)
Mila Kunis und William Shatner spielen die Hauptrollen in dieser Fortsetzung des Christian-Bale-Erfolgsfilms. Bloss entstand dieser Streifen hier ursprünglich nach einem Drehbuch, das keinen Bezug zu «American Psycho» hatte. Erst während der Produktion wurde das Drehbuch geändert und der Subplot um Patrick Bateman eingefügt. Das Resultat: Niemand mochte den Film. Auch Mila Kunis nicht, die sich öffentlich gegen die Idee eines dritten Teils aussprach.
(2006)
Okay, ein paar Fakten:
Interessiert? Nicht? Eben.
(2006)
Dieser dritte «I Know What You Did Last Summer»-Film hat auf RottenTomatoes.com eine Bewertung von 0%. Nice.
(2009)
Reese Witherspoon, Star der ersten beiden «Legally Blonde»-Filme, produzierte diese dritte Folge, spielte aber wohlweislich nicht mit. Stattdessen spielten die Zwillinge Camilla und Rebecca Rosso die britischen Cousins von Witherspoons Originalfigur.
(2002)
Nö, nicht mit Macaulay Culkin, ... denn dieser war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses inzwischen vierten Films der «Home Alone»-Reihe bereits ein erwachsener Mann. Stattdessen spielte Mike Weinberg die Rolle des 9-jährigen Kevin McCallister. Angeblich hätte dieser Film den Startschuss einer «Home Alone»-TV-Serie sein sollen. Hätte. Wenn er gut aufgenommen worden wäre. Aber eben.