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Farbkopierer, Schreibmaschinen, Telefone: Was in den 80ern High-Tech war, lässt uns heute nur müde lächeln

Ja, so sahen TV-Moderatoren im Geburtsjahr der weltgrössten Computermesse aus.
Ja, so sahen TV-Moderatoren im Geburtsjahr der weltgrössten Computermesse aus.
screenshot: youtube

Farbkopierer, Schreibmaschinen, Telefone: Was in den 80ern High-Tech war, lässt uns heute nur müde lächeln

Es tummeln sich Gestalten in grellen Farben, mit Föhnfrisuren und Schulterpolstern vor der Kamera. Bist du bereit für eine Zeitreise ins Geburtsjahr der CeBit? 1986 gab es keine Handys, sondern Schreibmaschinen. Und gefeiert wurde die erste Farbkopie. Und dann war da noch der Amiga ...
18.03.2016, 10:0011.04.2016, 15:23
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1986

Das war der Horror von Tschernobyl.

Lady Gaga kam zur Welt (in New York, als Stefani Joanne Angelina Germanotta).

Argentinien gewann die Fussball-WM.

Und in Deutschland fand erstmals die CeBit statt.

Was vor 30 Jahren in Sachen Computertechnik angesagt war, zeigen die folgenden Fernsehbeiträge. Die Branchen-Riesen hiessen nicht Apple und Google, sondern Triumph Adler und Olympia.

1986 waren laut Bericht erst drei Prozent der Büros mit einem modernen Computer ausgestattet. Viele Menschen begegneten den neuartigen Maschinen mit Skepsis. Es war von Teufelszeug die Rede.

Das schreckte die wackeren Reporter nicht ab ... 

Das «Büro von morgen»: Männer entschieden, wie die Frauen zu arbeiten hatten

Interessant war der Messe-Auftritt von Apple alleweil. Der kalifornische Computerhersteller – damals noch mit Firmenlogo in Regenbogenfarben – wartete mit dem Macintosh auf.

Nicht alle Prognosen sollten sich bewahrheiten ...

«In Zukunft wird Apple verstärkt im Bereich der Bürokommunikation zu finden sein.»
TV-Bericht von der CeBit 1986
quelle: youtube
TV-Reporterin mit der Gabriele 7007, einer preisgünstigen elektronischen Schreibmaschine für unterwegs.
TV-Reporterin mit der Gabriele 7007, einer preisgünstigen elektronischen Schreibmaschine für unterwegs.
screenshot: youtube

TomTom und Co. waren noch Zukunftsmusik, die ersten Navigations-Systeme wurden von skeptischen Stimmen begleitet.

«Autofahren via Satellit – hoffentlich wird da nicht zu kühn geträumt.»
TV-Bericht zur CeBit 1987
quelle: youtube

Schon lange vor den Smartphones gab es Versuche, Rechner mobil zu machen. An der CeBit 1987 ging es richtig zur Sache ...

Der schwerste Laptop der Welt

Und noch eine Sensation gab es:

Davon haben bereits Generationen von Werbefachleuten, Zeitschriftenmachern und Architekten geträumt: eine farbige Kopie. 
TV-Bericht von der CeBit 1986
quelle: youtube
Bild
screenshot: youtube

Das Handy war noch nicht erfunden, dafür gab es an der CeBit die ersten Autotelefone zu bewundern. Preis: 11'000 D-Mark.

Lichtblick im IT-Mittelalter

Wer nun meint, 1986 sei tiefstes Computer-Mittelalter gewesen, oder schlimmer noch das Zeitalter der Computer-Pfahlbauer, soll an den Amiga 1000 von Commodore erinnert werden.  

Bild
bild: wikimedia

Der grosse Bruder des Commodore C-64 war seiner Zeit voraus und bot als Heimcomputer beeindruckende Grafiken und Stereo-Sound.

Auf die CeBit 1990 hin veröffentlichte die Cracker-Gruppe Red Sector die folgende legendäre «Demo» für Amiga-Computer.

1995 gab es während der CeBit eine Weltsensation zu vermelden: «Die erste live im Internet ‹ausgestrahlte› Sendung des deutschen Fernsehens», wie der folgende TV-Ausschnitt zeigt.

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bowell
18.03.2016 12:10registriert Mai 2014
"Ich werde jetzt einmal zu diesem
Internet hingehen". Fantastisch:D!
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Maya Eldorado
18.03.2016 12:13registriert Januar 2014
DWenn man dann eine "beschriebene" Karte startete und ein Papier in der Schreibmaschine war, wurde der Text ganz selbständig ohne mein Zutun geschrieben mitsamt der Bewegung der Tastatur. Das war damals der absolute Hit.
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dracului
19.03.2016 07:31registriert November 2014
Lustig auch die Kleider der Damen und Herren. Schon jetzt sieht alles mega veraltet aus. Dabei ist es nicht mal so lange her ...
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Ich habe eine (alte) Food-App entdeckt. Und du willst sie auch

Apps in der Art gibt es schon lange. Die Benutzerin scannt damit den Barcode eines Nahrungsmittels (oder von Kosmetik), und die App klärt über das Produkt auf: über die Nährwerte, die Zusammensetzung, über gefährliche Inhaltsstoffe. Alleine im Playstore von Google lassen sich mindestens fünf solcher digitalen Hilfen finden.

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