Viele Rapperinnen und Rapper haben Xavier Naidoo seit dem Auftauchen seines rassistischen Videos die Freundschaft gekündigt. So sagten sich unter anderem Nura, Megaloh und Chefket von dem Mannheimer Sänger los.
Doch andere verteidigen ihn trotz seiner eindeutigen Aussagen weiter. Darunter auch der Berliner Rapper Fler. Der postete am Sonntag auf Instagram ein Bild von Naidoo.
«Kein anderer Musiker im Deutschen-Mainstream hat sich mehr gegen »Rechte Gewalt« eingesetzt als Xavier Naidoo! So wird es ihm gedankt ... ?», schrieb er dazu. Damit tat er es diversen anderen Prominenten gleich, die sich ebenfalls weiterhin mit dem Sänger solidarisieren, darunter Til Schweiger, Kay One, Schauspieler Tom Beck und «Let’s Dance»-Tänzer Massimo Sinato.
Auf die konkreten Aussagen von Naidoo, der in einem Video rassistische Stereotype über Geflüchtete verbreitet hatte, bezog sich bisher keiner seiner Unterstützer, auch Fler nicht. Wie in seinem Fall bleibt es meistens bei Verweisen auf die allgemeine Leistung des Sängers. Til Schweiger etwa erklärte, er habe den Song gar nicht gehört. Auch Fler äussert sich dazu nicht.
Dabei gibt es auch abseits des Videos jede Menge eindeutige Aussagen von Naidoo, die belegen, dass er verschwörungstheoretischen, antisemitischen und rassistischen Ansichten nahesteht.
Das sehen auch viele von Flers Fans so. Der Tenor der Kommentare unter seinem Post ist kritisch bis ablehnend.
Es gibt aber auch Kommentatoren, die ihm zustimmen und behaupten, Xavier Naidoo sage «nur die Wahrheit».
Wie eine kritische Auseinandersetzung mit Naidoo ohne Ausklammerung seiner früheren Verdienste geht, zeigt dagegen der Journalist Malcom Ohanwe auf Twitter. In einem Thread erklärt er, welche antirassistische Bedeutung Naidoos Musik für ihn als Schwarzes Kind gehabt habe – und distanziert sich gleichzeitig glaubhaft von dessen jüngeren Aussagen.
Xavier Naidoo ist der einzige deutschsprachige Sänger, mit denen meine beiden migrantischen und nicht-weißen Eltern was anfangen konnten. Leute verstehen einfach den anti-rassistischen Impact von seiner Musik nicht. Das macht ihn nicht weniger Aluhut und seine Ansichten nicht ok.
— Malcolm Ohanwe (@MalcolmOhanwe) March 15, 2020
Leute die Xavier Naidoos Musik „sowieso schon immer scheiße fanden“ sind richtig unsympathisch ehrlich gesagt. Naidoo war für eine ganze Generation an Kids eine riesige Gallionsfigur. Wir sind mit seiner Musik aufgewachsen. Er hat Deutschland für uns Migra-Kids cool gemacht.
— Malcolm Ohanwe (@MalcolmOhanwe) March 14, 2020
(om/watson.de)
https://twitter.com/i/status/1238447581484724224
Er glaubt wirklich weil Fridays For Future, beginnt mit je 3 F= 6 Buchstaben im Alphabet= 666 = Teufel.
Er hat doch einfach den Verstand verloren