Gestern Abend lief der 15. Schweizer «Tatort» mit den Kommissaren Liz Ritschard und Reto Flückiger. Der Name: «Friss oder stirb».
Es passiert zwar ein Mord, doch dieser ist für einmal nur Nebenstrang der Geschichte. Die Haupthandlung ist eine aus dem Ruder laufende Geiselnahme. Lackspuren an einem vor dem Haus parkierten und beschädigten Auto führen das Ermittlerduo Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückiger (Stefan Gubser) zu Anton Seematter (Roland Koch). Der schwerreiche CEO eines Unternehmens namens Swisscoal ist allerdings gerade in eine Geiselnahme verwickelt, als die Kriminalpolizisten an seiner Tür klingeln. Ein Mann hat seine Tochter Leonie (Cecilia Steiner) und Ehefrau Sofia Seematter (Katharina von Bock) überrascht.
Merkwürdig vieles geht schief, bis klar wird, dass «Friss oder stirb» kein normaler Krimi ist, sondern eine Mischung aus Sozialdrama, Kammerspiel und Komödie mit Splatterfilmansätzen. Kurz: Ritschard und Flückiger geraten ebenfalls in die Fänge des Geiselnehmers, obwohl dieser weder wirklich böswillig noch wohlüberlegt oder besonders clever handelt.
Der deutsche Arbeitslose Mike Liebknecht (Mišel Matičević) ist eigentlich ein armer Schlucker mit grossem Herz. Wegen Anton Seematter hat er seinen Job verloren und aus Liebe zu seinem Sohn, für den er Alimente zahlen muss, ist er nun mit einer Pistole in die Schweiz gereist, um sich das fehlende Geld persönlich zu holen. Darüber, wie diese Aktion verlaufen soll, hat er sich allerdings vorgängig keine grossen Gedanken gemacht.
Bei den Zuschauern kommt der Schweizer «Tatort» ziemlich gut an. Und das obschon «der Spiegel» dem Krimi lediglich drei von zehn Punkten gab.
Was ein geiles & absolut clever inszeniertes Kammerspiel... Dramatisch, packend, gut! Einfach in nahezu jeder Hinsicht überzeugend!
— Σechzig_Ist_Kult (@SiK_Giasing) 30. Dezember 2018
Note: 1#tatort #FrissOderStirb
Viele User loben die Musikwahl. Eingesetzt wurden etwa Joe Cocker mit «I Put a Spell on You» und Johnny Cash mit «Danny Boy».
Hat mir gefallen. Gute Musikauswahl!
— Juliane Dettling (@DettlingJuliane) 30. Dezember 2018
Die Schauspieler kommen fast durchs Band gut weg.
Dieser Tatort war alles andere als Schweizer Käse ! Spannend und sehr gut . Alle Schauspieler super . Note 1👍👍👍
— Ellen Schauermann (@EllenSchauerma1) 31. Dezember 2018
Sehr gut! Hatte fast Tarantino-Züge. Starke Schauspiel-Leistung. Und der Humor wurde nicht vergessen! 1 #tatort
— Paddy (@paddy_eh) 31. Dezember 2018
Die Zuschauer sind zufrieden mit der Schweiz.
Hat gefallen! Auf Schweiz und Österreich ist immer Verlass
— Martin Adam (@crazydad20000) 30. Dezember 2018
Sehr gute Unterhaltung. Ich hatte am Ende etwas Stockholmsyndrom😥für den 👿🔫👨👩👧
— Da|ni|el (@_Reizend) 30. Dezember 2018
Natürlich gibt es auch Nörgler.
Schlimmste Szene: Das fraternisierende Biertrinken nach vorheriger Ballerei. Aber gute Musik.
— Herr Baal (@herr_baal) 30. Dezember 2018
Es seien zu viele Klischees bedient worden, meint dieser Twitter-User.
Danke !!!!!! pic.twitter.com/bHrlnSVf5F
— Desiree Bülter (@DesireeBuelter) 30. Dezember 2018
Die Szene, bei der sich wohl die meisten Zuschauer kurz an den Kopf fassen mussten: Der Tochter gelingt es kurz, ans Handy zu gehen, um dann diese Nachricht zu verfassen.
„Jeder was er verdient“ #strangeguyinmeinemhaus #Tatort @SRF @Tatort pic.twitter.com/F3o7CAYjff
— Jeannette Häsler (@jcom_ch) 30. Dezember 2018
Dieser User ist froh, dass wir nicht Weltpolizist spielen müssen. Es wurde tatsächlich viel geballert und das nicht gerade treffsicher.
Sagen wir mal so: so wie die Schweizer schießen, ist es ganz gut, dass sie sich um Neutralität bemühen. #Tatort
— fully depreciated (@Moloko_plus) 30. Dezember 2018
Das Fazit:
Fulminante Bilder, gute Kamera, gute Musik, aber völlig irre Story mit vielen Frsgezeichen, viele Logikfehler, sicher der Dramatik geschuldet. Ergibt alles in allem eine gute Schulnote 3 #tatort
— Kris (@sicko_billy) 30. Dezember 2018
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(cma/sda)