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Am nächsten Sonntag (21 Uhr, BBC2) ist es wieder so weit: «Top Gear» kehrt zurück. Mit einem neuen Konzept, vor allem aber mit neuen Moderatoren. Und genau dort liegt der Haken. «Top Gear»-Fanboys befürchten, mit dem Abgang des eingespielten Moderatorentrios verliere die Sendung ihr Herz und ihre Seele. Ausserdem sind Veränderungen bei vielen Menschen nicht beliebt – das gilt nicht nur für FCZ-Fans.
Spätestens aber seit bekannt ist, dass Clarkson, Hammond und May im Herbst mit «The Grand Tour» zurückkehren, können auch hartgesottene «Top Gear»-Fans wie ich der Renovation der erfolgreichsten TV-Sendung der Welt gelassen entgegensehen. Denn eigentlich stehen die Zeichen gut, dass «Top Gear» auch ohne Orang Utan, Hamster und Captain Slow eine gute Show wird:
Die Besetzung von Matt LeBlanc Joey ist ein perfekter Schachzug der BBC: Der Mann liebt schnelle Autos (er besitzt selber einen Porsche GT2 RS) und er kann sogar damit umgehen (schnellste Rennrunde eines Promis auf der «Top Gear»-Teststrecke). Des Weiteren ist Joey sowohl bei Frauen wie auch bei Männern beliebt, er ist charmant und als Amerikaner punktet er auch «über dem Teich».
Und weiter geht die Matt LeBlanc Joey-Lobhudelei. Denn eine Eigenschaft – eine so seltene wie wichtige als «Top Gear»-Moderator – haben wir bisher verschwiegen: Der Mann kann Selbstironie. Das hat er in diversen TV-Formaten bewiesen, insbesondere aber in der Serie «Episodes» (Jaja, das ist ein Serien-Tipp). Dort spielt er sich selber – und macht sich grandios zum Affen.
Chris Evans ist hierzulande kaum bekannt. In England aber ist er eine grosse Nummer. Es kommt nicht von ungefähr, dass Jeremy Clarksons erstes Interview nach seinem Rausschmiss bei «Top Gear» ausgerechnet in Evans' Radioshow ausgestrahlt wurde. Mit seiner leicht nervösen Art bildet er den idealen Antagonisten zum etwas schläfrigen Matt LeBlanc Joey. Ausserdem besass er für eine gewisse Zeit den teuersten Ferrari der Welt, den er prompt James May auslieh.
Nicht immer, wenn in England viel Geld in die Hand genommen wird, kommt etwas Gutes dabei raus. Siehe Fussball. Doch in Sachen TV-Produktionen sind die Insulaner internationale Spitze. Und man munkelt, das «Top Gear»-Budget sei nochmals aufgestockt worden. Es kann also fast nur gut kommen.
Hand aufs Herz: Mehr als nur einmal musste sich «Top Gear» zu Recht den Vorwurf des Overactings gefallen lassen. Mit Joey kann das nicht passieren. Und Evans kann kaum schlechter sein als Clarkson – wenigstens in dieser Disziplin wird es sicher besser.
Nicht nur das Sendekonzept, auch die hauseigene und bisher nicht sehr telegene «Top Gear»-Rennstrecke wurde renoviert. 360'000 Franken soll in den Rundkurs investiert worden sein. Man darf sich also freuen.
Nach der Show ist vor der Show. Neu gibt es direkt nach «Top Gear» online die Show «Extra Gear» zu sehen. Um was es dabei geht? Schau selbst:
Sagen wir es so: Schmitz ist nicht gerade offensichtliches TV-Material. Und genau deshalb passt die Deutsche perfekt zu «Top Gear». Denn dort zählt vor allem Charakter. Und von dem hat die Rennfahrerin eine Tonne: Die Frau hat dank ihrer ungekünstelten und direkten Art das Potential zum Publikumsliebling – wenn sie denn nicht von gesichtslosen TV-Trainern kaputtgeschliffen wird.