Oh, du gehst nach Amsterdam? Zum Kiffen?
Diesen Satz wirst du schon öfter gehört haben, wenn du einen Städtetrip nach Amsterdam geplant hast. Aber wusstest du, dass Kiffen in der Stadt, die fürs Kiffen berühmt ist, in der Öffentlichkeit verboten ist?
Amsterdam versucht mit einer neuen Kampagne gegen den Party-Tourismus vorzugehen. Vor einem Jahr versuchten sie es bereits, indem sie jungen britischen Männern sagten, sie sollen nicht nach Amsterdam kommen, wenn diese nur ein feiern wollen. Ob dies funktioniert hat, sei dahingestellt.
Die neue Kampagne richtet sich an alle Touristen und kommt in Form eines Quiz daher. Spielerisch. Mit hübschen Illustrationen. Ob du vorhast, in Amsterdam Kokain zu kaufen, wirst du – unter anderem – gefragt.
Es ist also höchste Zeit herauszufinden, ob Amsterdam dich als Tourist möchte, oder ob du deinen Flug nicht doch besser umbuchen solltest.
Folgende Dinge sind in Amsterdam verboten und können dich teuer zu stehen kommen:
Das Quiz soll Leuten angezeigt werden, die Dinge wie «Amsterdam Coffeeshop», «Amsterdam Red Light District» oder «Amsterdam Bachelorparty» googeln.
Die Kosten, die Amsterdam Tourismus für dieses Quiz aufbringt? Knapp 160'000 Franken. Finanziert wird dies teilweise vom niederländischen Justizministerium, berichtet «The Guardian».
Die Rückmeldungen der eigenen Bevölkerung zur Kampagne sind gemischt. Rogier Havelaar, der Vorsitzende der örtlichen Partei Christlich-Demokratischer Partei, sagte, der Stadtrat sende damit gemischte Botschaften. «Gleichzeitig machen wir in der internationalen Presse mit Plänen für das grösste Bordell Europas und die Legalisierung von Kokain auf uns aufmerksam», sagte er laut dem «Guardian» in einer Ratssitzung. «Wie passt das in die Marketingkampagne?»
Und auch ein Bewohner des Rotlichtviertels äusserte sich skeptisch: «In Amsterdam geht es nur um die verbotene Frucht. Warum also nicht eine Alternative anbieten, anstatt nur zu sagen, dass etwas verboten ist?».
(cmu)