Kinderverbot in Café in Aarau – jetzt spricht die Geschäftsführerin
Am Eingang der «90 Grad Café Bar» in der Aarauer Innenstadt hängt ein Verbotsschild. Im Café sind Kinder unter 14 Jahren unerwünscht, mit der Begründung, «eine ruhige und gemütliche Atmosphäre zu bewahren».
Seitdem über das Verbot in den vergangenen Tagen in den Medien berichtet wurde, wird die Geschäftsführerin der Bar mit Reaktionen überhäuft. Dies berichtet die Aargauer Zeitung.
Leute würden ihr E-Mails schreiben oder anrufen und zu dem Entscheid gratulieren. Sie kämen gar aus anderen Kantonen angereist, um einen Kaffee bei ihr zu trinken. Negative Reaktionen habe Tuhce Akdag, die Betreiberin des Cafés, bis anhin keine erhalten.
Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt sie, dass sie den Entscheid, Kinder und Babys aus ihrem Café verbannt zu haben, nicht bereue.
Wieso ein Kinderverbot?
Am Ende hätten verschiedene Faktoren zum Entscheid geführt, sagt Tuhce Akdag. Kinderwägen, die den Weg versperrten. Kinder, die Menükarten ruinierten. Eltern, die lieber ins Handy starrten, als sich um ihre teils lauten Kinder zu kümmern.
Und zuletzt auch der finanzielle Faktor. Mütter mit Kleinkindern besetzten einen Tisch lange und konsumierten wenig. Das sei ein Verlust für den Betrieb, sagt Akdag.
Erst habe sie es mit einer zeitlichen Begrenzung ab 17 Uhr probiert. Dann hat sie das Verbot ganztags eingeführt.
Nachvollziehbares Verbot
Der Präsident von Gastro Aargau, Bruno Lustenberger, sagt, dass jeder Gastronom solche Dinge selbst entscheiden dürfe. Der Verband würde im Kanton Aargau keine Vorgaben zu solchen Entscheidungen machen, wie er gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt.
Lustenberger könne sich gut vorstellen, dass das Verbot auf Anklang trifft. Er verweist auf Hotels und Schwimmbäder, die ähnliche Vorgaben haben. Dass das Verbot in der «90 Grad Café Bar» zu finanziellen Verlusten führen würde, könne er sich nicht vorstellen. (nib)
