Schweiz
Aargau

Kinderverbot in Café in Aarau: Jetzt spricht die Geschäftsführerin

Die «90 Grad Café Bar» in Aarau möchte keine kleinen Kinder bewirten.
In einem Café in Aarau sind Kinder unter 14 Jahren verboten.Bild: chmedia

Kinderverbot in Café in Aarau – jetzt spricht die Geschäftsführerin

28.11.2025, 14:2628.11.2025, 16:10

Am Eingang der «90 Grad Café Bar» in der Aarauer Innenstadt hängt ein Verbotsschild. Im Café sind Kinder unter 14 Jahren unerwünscht, mit der Begründung, «eine ruhige und gemütliche Atmosphäre zu bewahren».

Seitdem über das Verbot in den vergangenen Tagen in den Medien berichtet wurde, wird die Geschäftsführerin der Bar mit Reaktionen überhäuft. Dies berichtet die Aargauer Zeitung.

Leute würden ihr E-Mails schreiben oder anrufen und zu dem Entscheid gratulieren. Sie kämen gar aus anderen Kantonen angereist, um einen Kaffee bei ihr zu trinken. Negative Reaktionen habe Tuhce Akdag, die Betreiberin des Cafés, bis anhin keine erhalten.

Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt sie, dass sie den Entscheid, Kinder und Babys aus ihrem Café verbannt zu haben, nicht bereue.

Wieso ein Kinderverbot?

Am Ende hätten verschiedene Faktoren zum Entscheid geführt, sagt Tuhce Akdag. Kinderwägen, die den Weg versperrten. Kinder, die Menükarten ruinierten. Eltern, die lieber ins Handy starrten, als sich um ihre teils lauten Kinder zu kümmern.

Und zuletzt auch der finanzielle Faktor. Mütter mit Kleinkindern besetzten einen Tisch lange und konsumierten wenig. Das sei ein Verlust für den Betrieb, sagt Akdag.

«Dieser Entscheid ist uns nicht leicht gefallen.»
Tuhce Akdag zum Verbot von Kindern in ihrem Café

Erst habe sie es mit einer zeitlichen Begrenzung ab 17 Uhr probiert. Dann hat sie das Verbot ganztags eingeführt.

Nachvollziehbares Verbot

Der Präsident von Gastro Aargau, Bruno Lustenberger, sagt, dass jeder Gastronom solche Dinge selbst entscheiden dürfe. Der Verband würde im Kanton Aargau keine Vorgaben zu solchen Entscheidungen machen, wie er gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt.

Lustenberger könne sich gut vorstellen, dass das Verbot auf Anklang trifft. Er verweist auf Hotels und Schwimmbäder, die ähnliche Vorgaben haben. Dass das Verbot in der «90 Grad Café Bar» zu finanziellen Verlusten führen würde, könne er sich nicht vorstellen. (nib)

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21 Kommentare
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H. Fröhlich
28.11.2025 14:39registriert März 2019
Ich kan die Wirtin sehr gut verstehen!
Es ist zum Teil unglaublich, wie sich Eltern mit ihren vermeintlich hochbegabten-, super-, Goldstücklikinder in Restaurants aufführen.

Ganz grosses Kino ist, wenn am Nebentisch beim Essen ein Baby gewickelt wird...
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HappyDays
28.11.2025 14:51registriert August 2021
Ich kann das gut nachvollziehen. Es gibt leider immer wieder Mütter und Väter die Ihre Kinder nach belieben gewähren lassen und sich nicht um die anderen Leute kümmern.
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Pontifax
28.11.2025 15:24registriert Mai 2021
Ergo: Alles richtig gemacht und eine längst fällige Klatsche an rücksichtslose und gleichgültige Eltern die glauben, sich alles erlauben zu dürfen.
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